Baltische Studien. - Digitalisierte Bestände der UB Greifswald

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dessen hervorragendes Gedächtniß. Dies geht aus einer andern
Auszeichnung Bulows des Jüngern hervor im Album I.lol. 96v.:
In Ì5t0 recloratu pauci suerunt intitulati, 66 l^uo
0MN68 ^6 secreto concilio uuiveräitatiä miramur,
r,1ui-68 a6 au6i6näum Mra a clarÌ88ÌmÌ8
Itlllis, ct ut aääiscant artem memoratitiam ad iisäom
3(l iötam ulnvoi8itatom uou contwunt.
Aus diesen Worten, in welchen übrigens die Ausdrücke
»clari^imis et ornatj88imi3 Italj3" nicht ironisch gebraucht, son-
dern, wie oben bemerkt, ganz typisch angewendet sind, geht
deutlich hervor, daß die einheimischen Professoren die größere
Menge der den Italienern zuströmenden Schüler mit Neid und
Mißgunst ansahen.
Die Zahl der eingeschriebenen Studenten vermehrte sich
nämlich seit 1498 von durchschnittlich 40 bis zu 7? und 91.
Als nun im Jahre 1500 die Zahl derselben wieder bis zu 43
hinabsank, war dies eine willkommene Gelegenheit, sich ironisch
über diese Verringerung der Schüler auszusprechen. Die Ab-
nahme des Besuchs lag aber theils darin, daß bei der mangeln-
den C'mnilmikatioll jener Zeit die Zahl der Lernbegierigen m
der näheren Umgebung erschöpft war, zumal auch der Reiz des
Neuen aufhörte, theils in einer verheerenden Pest, welche damale
die Küsten der Ostsee heimsuchte.*)
Daß Barthold ^*) die von Petrus an die heilige Jung-
frau und den St. Rochus gerichteten Gedichte wegen Abwen-
dung der Pest und zum Schutze seiner Familie vom Standpunkte
der Gegenwart bespöttelt, zeugt ebenfalls von gänzlichem Mangel
objectiver Auffassung.
Ehe wir die dritte Auszeichnung von den Femden des
Petrus betrachten, sind noch einige Berichtigungen über seine
Familie anzuführen.
Barthold **^) bemerkt, daß Petrus Gattin Lucretia in
Alb. I. f. 99.. Koseg. I. p. 160.
Pomm. Gesch. IV. 2. p. 55—56.
Pomm. Gesch. IV. 2. p. 15. Anni. 2.