Evaluation der Maßnahmen zur Umsetzung der Vorschläge ... - Infas
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siertheit und Kompetenz. Das Profil dieser semantischen Eigenschaftsskala gibt<br />
Auskunft darüber, wie die Bevölkerung und verschiedene Ziel- und Kundengruppen<br />
<strong>der</strong> BA diese wahrnehmen und wie sich diese Eigenschaften im Laufe des <strong>Umsetzung</strong>sprozesses<br />
verän<strong>der</strong>n. Anhand einer Faktorenanalyse wurden die gemessenen<br />
Dimensionen multivariat kontrolliert und danach zu einem Indexwert zusammengefasst,<br />
<strong>der</strong> die Wahrnehmung als „mo<strong>der</strong>ner Dienstleister“ zum Ausdruck bringt 71 .<br />
Betrachtet man zunächst die Bewertung <strong>der</strong> zehn Eigenschaftspaare, so fallen leichte<br />
Verbesserungen, aber auch Verschlechterungen ins Auge. Die Basismessung aus<br />
dem Jahr 2004 erbrachte alles in allem eher niedrige Werte bei <strong>der</strong> Zuschreibung<br />
von Merkmalen eines mo<strong>der</strong>nen Dienstleisters an die Bundesagentur. Nach zwei<br />
Jahren sind diese Basiswerte im Ganzen gesehen teilweise besser geworden. Dabei<br />
werden allerdings zielgruppenspezifische Unterschiede sichtbar (vgl. Übersicht 7.1).<br />
Bei <strong>der</strong> Bevölkerung hat das Image <strong>der</strong> BA über alle abgefragten Eigenschaftspaare<br />
hinweg im Zeitverlauf spürbar gelitten. Auch die Arbeitnehmer mit Stellenwechsel<br />
zeigen sich zwei Jahre nach <strong>der</strong> Nullmessung in vielen Punkten kritischer. Lediglich<br />
bei den Arbeitslosen nach SGB III weist <strong>der</strong> Zeitvergleich partiell positive Entwicklungen<br />
auf.<br />
Im Vergleich <strong>der</strong> Eigenschaftspaare untereinan<strong>der</strong> erhält die Kundenfreundlichkeit<br />
die vergleichsweise beste Bewertung. In dieser Hinsicht gibt es einen Konsens zwischen<br />
Bevölkerung, Beschäftigten sowie Arbeitslosen nach SGB III und jenen im<br />
SBG II-Regelkreis 72 . Von den Arbeitslosen nach SGB III wird für die Kundenfreundlichkeit<br />
sogar <strong>der</strong> insgesamt beste Wert für ein Dienstleistungsmerkmal überhaupt<br />
vergeben. Mit knapp 59 Prozent ist dies eine starke Zustimmung. Aber auch Beschäftigte,<br />
die sich insgesamt kritischer äußern, urteilen zu gut 41 Prozent positiv<br />
über die Kundenfreundlichkeit. In <strong>der</strong> Bevölkerung sind es hingegen nur knapp 37<br />
Prozent, die <strong>der</strong> BA Kundenfreundlichkeit bescheinigen.<br />
Im Vergleich zu 2004 hat die Bevölkerung ihr Urteil über positive Eigenschaften <strong>der</strong><br />
BA am stärksten „<strong>zur</strong>ückgenommen“. Bei <strong>der</strong> „Kundenfreundlichkeit“ ist ein<br />
Schwund von fünf Prozentpunkten feststellbar. Acht Prozent weniger als noch 2004<br />
sehen die BA als „flexibel“ an; <strong>der</strong> stärkste Rückgang über alle Merkmale überhaupt.<br />
Als „bürgernah“ erscheint die BA nur noch knapp 30 Prozent <strong>der</strong> Bevölkerung,<br />
was einer Korrektur <strong>der</strong> Einschätzung von 2004 um gut fünf Prozentpunkte<br />
entspricht. Als eher „unbürokratisch“ wird die BA von 16 Prozent <strong>der</strong> Bevölkerung<br />
angesehen; „kompetent“ ist sie für 35 Prozent, „schnell“ lediglich für 15 Prozent.<br />
71 Zur inhaltlichen Konzeption vgl. auch Anhang Methodik, Kapitel 10.2.<br />
72 Für diese Gruppe sind keine Zeitvergleiche möglich, da sie im Jahr 2005 erstmals in die Untersuchung einbezogen wur-<br />
den.