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Evaluation der Maßnahmen zur Umsetzung der Vorschläge ... - Infas

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Nachdenklich stimmt, dass die Hälfte <strong>der</strong> Befragten angibt, keinen persönlichen<br />

Ansprechpartner in <strong>der</strong> ARGE zu haben. Die Intention des Gesetzgebers, durch ein<br />

entsprechendes Betreuungsangebot die ganzheitliche Fallbetreuung sicherzustellen,<br />

ist im Frühjahr 2006 erst für einen Teil <strong>der</strong> Kunden erfüllt. In eine ähnliche Richtung<br />

geht die Tatsache, dass nur vier von zehn Kunden eine Einglie<strong>der</strong>ungsvereinbarung<br />

geschlossen haben. Eine solche Vereinbarung setzt oft mehrere intensive<br />

Gespräche voraus, um die eigentlichen Vermittlungsprobleme <strong>der</strong> Betroffenen zu<br />

klären und dann weitere <strong>Maßnahmen</strong> verbindlich für sie und die ARGE zu vereinbaren.<br />

Eine Einglie<strong>der</strong>ungsvereinbarung stellt auch die Verbindlichkeit für den Träger<br />

her. Insofern bleibt die erzielte Quote noch hinter den Erwartungen <strong>zur</strong>ück und wirft<br />

die Frage nach den Ursachen auf. Möglicherweise ist nicht in jedem Fall eine Vereinbarung<br />

sinnvoll, wenn für einen Hilfebedürftigen absehbar keine Möglichkeit <strong>zur</strong><br />

Verbesserung <strong>der</strong> Marktchancen besteht o<strong>der</strong> <strong>der</strong> SGB II-Träger über keine Möglichkeiten<br />

<strong>der</strong> positiven Intervention verfügt. Auch eine Vereinbarungen, die ohne<br />

eine entsprechende Diagnose und Beratung lediglich geschlossen wird, um Rechtssicherheit<br />

für ggf. erfor<strong>der</strong>liche Sanktionen herzustellen, ist wenig sinnvoll.<br />

Wägt man die erheblichen Verbesserungen im Jahreszeitraum und die noch bestehenden<br />

vielfältigen Organisationsprobleme in den ARGEn miteinan<strong>der</strong> ab, so darf<br />

man sicher sein, dass grundsätzlich noch ein erhebliches Potenzial für eine weitere<br />

Verbesserung <strong>der</strong> Betreuungs- und Beratungsleistungen besteht. Voraussetzung<br />

dafür ist allerdings, dass Pathologien, Reibungsverluste und Ineffizienzen, die u.a.<br />

aus <strong>der</strong> doppelten Trägerschaft, <strong>der</strong> Software, <strong>der</strong> Personalsituation und schlicht<br />

aus <strong>der</strong> Neuartigkeit <strong>der</strong> Organisation resultieren, minimiert werden.

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