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Evaluation der Maßnahmen zur Umsetzung der Vorschläge ... - Infas

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den mit einem Aspekt hoch zufrieden sein, erachten diesen aber als wenig wichtig.<br />

Die Erwartung <strong>der</strong> Kunden wird also im Grunde übererfüllt. An<strong>der</strong>s verhält es sich,<br />

wenn die Wichtigkeit deutlich höher bewertet wird als die Zufriedenheit mit einem<br />

Bewertungsaspekt. In diesem Falle wird eine nicht erfüllte Erwartung deutlich. Diese<br />

Differenz von Zufriedenheit und Wichtigkeit lässt sich rein deskriptiv als Delta darstellen.<br />

Diese rein beschreibende Betrachtung gibt allerdings nur bedingt Aufschluss<br />

für die geschäftspolitische Bewertung <strong>der</strong> Ergebnisse und die Ableitung von<br />

Handlungsempfehlungen, weil die bewerteten Aspekte als mehr o<strong>der</strong> weniger<br />

gleich dringlich nebeneinan<strong>der</strong> stehen. Für die <strong>Umsetzung</strong> <strong>der</strong> Ergebnisse in unternehmerisches<br />

und Verwaltungshandeln sind - unter <strong>der</strong> Rahmenbedingung beschränkter<br />

Ressourcen – Priorisierungen erfor<strong>der</strong>lich. Dabei kann die Kundenzufriedenheitsanalyse<br />

einen inhaltlich sinnvollen und methodisch statistisch abgesicherten<br />

Beitrag leisten.<br />

Das im Folgenden skizzierte Vorgehen basiert auf <strong>der</strong> empirisch zu prüfenden Annahme,<br />

dass die Gesamtzufriedenheit mit einem Angebot und die damit verbundene<br />

Akzeptanz (z.B. Annahme des Angebots, Kaufneigung usw.) unterschiedlich stark<br />

durch seine Einzelaspekte geprägt ist. Mittels einer Regressionsanalyse lässt sich<br />

sehr einfach analysieren, wie stark <strong>der</strong> Einfluss <strong>der</strong> Zufriedenheiten mit einzelnen<br />

Aspekten des Angebots auf die Gesamtzufriedenheit ist. Die dabei ermittelten unterschiedlichen<br />

Einflussstärken werden in einem zweiten Schritt <strong>zur</strong> Priorisierung<br />

herangezogen. Dies geschieht, indem <strong>der</strong> BETA-Koeffizient als Gewichtungsfaktor<br />

für die Bewertung <strong>der</strong> gemessenen Wichtigkeiten hinzugezogen wird. Für jeden<br />

einzelnen Teilaspekt wird die gemessene Wichtigkeit gewichtet mit dem Beta-Wert<br />

aus <strong>der</strong> Regression auf die Gesamtzufriedenheit. Um die Ergebnisse auf einer Ordinalskala,<br />

die auch bei <strong>der</strong> Messung verwendet wurde, grafisch darstellen zu können,<br />

wird <strong>der</strong> Term durch eine Standardisierung ergänzt. In <strong>der</strong> Kundenzufriedenheits-<br />

und Marktforschung wird dieser Term meist als „tatsächliche Wichtigkeit“ bezeichnet.<br />

Tatsächliche Wichtigkeit = gemessene Wichtigkeit * (1 – Beta-Koeffizient * 2)<br />

Auf diesem Wege wird also die Angabe <strong>der</strong> Befragten in Abhängigkeit <strong>zur</strong> Gesamtzufriedenheit<br />

statistisch bewertet. Durch die Gewichtung verschiebt sich die Ausprägung<br />

<strong>der</strong> „tatsächlichen Wichtigkeit“ insbeson<strong>der</strong>e bei jenen Items, die eine<br />

beson<strong>der</strong>s hohe o<strong>der</strong> geringe Erklärungskraft für die Gesamtzufriedenheit haben.<br />

Die nachfolgenden Übersichten dokumentieren die Abweichungen zwischen gemessenen<br />

und tatsächlichen Wichtigkeiten für die im Bericht verwendeten Übersichten.

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