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Evaluation der Maßnahmen zur Umsetzung der Vorschläge ... - Infas

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149<br />

Die beiden Träger des SGB II sind <strong>zur</strong> einheitlichen Wahrnehmung ihrer Aufgaben<br />

gehalten, Arbeitsgemeinschaften zu errichten (§ 44b SGB II).<br />

Grundgesamtheit <strong>der</strong> Erhebung<br />

Im Frühjahr 2006 gab es in den 439 Kreisen insgesamt 354 Arbeitsgemeinschaften<br />

im Sinne des Gesetzes (im Folgenden mit ARGE abgekürzt). Auf diese ARGEn beziehen<br />

sich die in den folgenden Abschnitten dargelegten Befunde.<br />

Daneben gab es 19 Kommunen und Agenturen, die sich nicht auf die Einrichtung<br />

einer Arbeitsgemeinschaft verständigen konnten und deshalb ihre Aufgaben getrennt<br />

wahrnehmen. Sie sind in <strong>der</strong> nachfolgenden Betrachtung nicht eingeschlossen,<br />

wie auch jene 69 Kommunen, die im Rahmen <strong>der</strong> Experimentierklausel (§ 6a<br />

SGB II) anstelle <strong>der</strong> Agentur für Arbeit alle Aufgaben des SGB II in alleiniger Trägerschaft<br />

übernehmen. Die Kunden dieser zugelassenen kommunalen Träger (zkT, Optionsmodelle)<br />

haben zunächst einmal keinen Kundenkontakt mit den Arbeitsagenturen.<br />

79 Die Untersuchung dieser SGB II-Arbeitslosen ist Aufgabe <strong>der</strong> <strong>Evaluation</strong> <strong>der</strong><br />

Experimentierklausel (§ 6c SGB II).<br />

Die Grundgesamtheit für die nachfolgenden Ausführungen bilden alle arbeitslos<br />

gemeldeten, erwerbsfähigen Hilfebedürftigen im Bestand <strong>der</strong> 354 Arbeitsgemeinschaften<br />

im März 2006. Der Bestand belief sich im Jahresdurchschnitt 2005 auf rd.<br />

2,4 Mio. Personen. Davon waren 44,2 Prozent Frauen und 55,8 Prozent Männer.<br />

10,7 Prozent sind Arbeitslose unter 25 Jahre, 9,6 Prozent älter als 55 Jahre. Die<br />

Hälfte <strong>der</strong> arbeitslos gemeldeten Erwerbsfähigen verfügt über keine abgeschlossene<br />

Berufsausbildung, rd. 23 Prozent haben keinen Schulabschluss. Der Anteil <strong>der</strong><br />

Auslän<strong>der</strong> beträgt 17,8 Prozent. 80<br />

Zweite Messung<br />

Bereits vier Monate nach dem Start des SGB II hat infas im April/Mai 2005 1.500<br />

Arbeitslose aus dem Bestand <strong>der</strong> ARGEn über ihre ersten Erfahrungen mit <strong>der</strong><br />

Betreuung und Vermittlung befragt. Die erste Befragung <strong>der</strong> Kunden <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaften<br />

wurde zu diesem frühen Zeitpunkt <strong>der</strong> Organisationsentwicklung<br />

durchgeführt, um eine Nullmessung (Base Line) für Vergleichszwecke im Jahr 2006<br />

zu gewinnen. Erwartungsgemäß spiegelten die Ergebnisse den Aufbauprozess <strong>der</strong><br />

Organisation und <strong>der</strong> Leistungsprozesse wi<strong>der</strong>. 81<br />

Die nun vorliegende zweite Messung vom April/Mai 2006 beschreibt den Zustand<br />

<strong>der</strong> Kundenbetreuung 16 Monate nach dem Start des neuen Sicherungssystems.<br />

79 Wir sehen an dieser Stelle von Doppelzuständigkeiten bei Leistungsaufstockern, Rehabilitanden und von Rückdeligierung<br />

von Ausbildungs- und Arbeitsvermittlung an die Agentur einmal ab.<br />

80 Bundesagentur 2006a.<br />

81 Vgl. infas 2005, Kap. 8.

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