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Evaluation der Maßnahmen zur Umsetzung der Vorschläge ... - Infas

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140<br />

auf diesen Aspekt am deutlichsten verloren. Bezeichnend für das Urteil <strong>der</strong><br />

B-Kunden ist dagegen, dass die Bewertungen zwischen 2004 und 2006 über alle<br />

abgefragten Aspekte angestiegen sind. Die B-Kunden sehen die stärksten Fortschritte<br />

in <strong>der</strong> Dienstleistungsperformanz bei Aspekten wie „Effektivität“, „Effizienz“,<br />

„Flexibilität“ und auch „Schnelligkeit“.<br />

Bereits im Jahr 2004 wurde ein zusammenfassen<strong>der</strong> Index berechnet, <strong>der</strong> die Wahrnehmung<br />

<strong>der</strong> Bundesagentur nicht nur an einzelnen Items festmacht, son<strong>der</strong>n versucht,<br />

den Stand <strong>der</strong> Entwicklung <strong>der</strong> Bundesagentur zu einem mo<strong>der</strong>nen<br />

Dienstleister in <strong>der</strong> Wahrnehmung <strong>der</strong> Befragten als Ganzes festzuhalten 74 . Dieser<br />

Index wurde in <strong>der</strong> gleichen Weise für die Erhebung <strong>der</strong> Jahre 2005 und 2006 repliziert,<br />

sodass eine Entwicklung über die drei Messzeitpunkte darstellbar wird 75 . Die<br />

Befunde aus allen drei Erhebungswellen lassen den Schluss zu, dass sich bei den<br />

Kundengruppen und <strong>der</strong> Bevölkerung über den gesamten Betrachtungszeitraum<br />

hinweg die Wahrnehmung verfestigt hat, bei <strong>der</strong> Bundesagentur für Arbeit handle<br />

es sich noch nicht um einen mo<strong>der</strong>nen Dienstleister.<br />

Diese Haltung ist in <strong>der</strong> Bevölkerung und auch bei den Beschäftigten mit Stellenwechsel<br />

vergleichsweise ausgeprägter. So ist die Hälfte <strong>der</strong> Bevölkerung und nahezu<br />

die Hälfte <strong>der</strong> Beschäftigten dieser Meinung. Und bei beiden Zielgruppen sind<br />

diese negativen Anteile gegenüber 2004 auch gestiegen (um acht respektive um<br />

vier Prozentpunkte). Etwas weniger sticht diese kritische Wahrnehmung bei den<br />

Arbeitslosen (nach SGB III und SGB II) hervor. In 2006 vermitteln 34 Prozent <strong>der</strong> Arbeitslosen<br />

nach SGB III bzw. 39 Prozent <strong>der</strong> Arbeitslosen nach SGB II, dass die BA<br />

nach eigener Wahrnehmung kein mo<strong>der</strong>ner Dienstleister ist. Allerdings ist dieser<br />

„negative“ Anteil bei den Arbeitslosen nach SGB III im Verlauf <strong>der</strong> letzten zwei Jahre<br />

um vier Prozentpunkte gesunken. In diesem graduellen Anstieg findet die insgesamt<br />

verän<strong>der</strong>te Performanz im Umgang mit den Kunden ihren Ausdruck.<br />

Dass die BA an<strong>der</strong>erseits explizit als ein mo<strong>der</strong>ner Dienstleister aufzufassen sei, dies<br />

geben in allen vier Zielgruppen stets nur kleine Min<strong>der</strong>heiten zwischen sechs und 13<br />

74<br />

Der Index operationalisiert also ein Konstrukt, das als „Gesamtbild eines mo<strong>der</strong>nen Dienstleisters“ bezeichnet werden<br />

kann. Dies kann nicht direkt erhoben werden, son<strong>der</strong>n nur über die Einzelitems, die dann anschließend im Konstrukt geeignet<br />

zusammengefasst werden. Die Ergebnisse <strong>der</strong> Messung <strong>der</strong> Einzelitems findet sich also im Konstrukt wie<strong>der</strong>.<br />

75<br />

Wie in den Vorjahren wurde auch 2006 in einem ersten Schritt mit den zehn Einzelitems des Polaritätenprofils eine Hauptkomponentenanalyse<br />

(PCA) gerechnet. Die mittels einer Regressionsmethode berechneten Faktorwerte wurden für diese<br />

Zwecke gespeichert und linear in eine Skala von 0 bis 100 transformiert. 0 bedeutet auf diesem Index, dass die BA überhaupt<br />

nicht als mo<strong>der</strong>ner Dienstleister wahrgenommen wird (keine Zustimmung zu einem <strong>der</strong> Einzelitems), während ein<br />

Indexwert von 100 anzeigt, dass die BA bereits vollständig als mo<strong>der</strong>ner Dienstleister wahrgenommen wird (Zustimmung<br />

zu allen Einzelitems). Der intervallskalierte Index <strong>der</strong> Wahrnehmung <strong>der</strong> BA als mo<strong>der</strong>ner Dienstleister wurde anschließend<br />

in drei Gruppen kategorisiert. Aufgrund <strong>der</strong> relativ homogenen Faktorladungen <strong>der</strong> einzelnen dichotomen<br />

Items lassen sich die Gruppen im Wesentlichen entlang <strong>der</strong> Zahl <strong>der</strong> Zustimmungen zu den Einzelitems beschreiben. Die<br />

erste Kategorie „kein mo<strong>der</strong>ner Dienstleister“ bildet Werte von 0-15 Indexpunkten. In dieser Gruppe gibt es eine Zustimmung<br />

bei höchstens einem Einzelitem. Die zweite Kategorie „keine klare Wahrnehmung“ bildet Werte von über 15<br />

und unter 85 Indexpunkten und die letzte Kategorie „mo<strong>der</strong>ner Dienstleister“ enthält die Indexpunkte 85-100. In dieser<br />

Gruppe findet sich höchstens eine ablehnende Beurteilung bei den Einzelitems. Der Index ist so konstruiert, dass er sensibel<br />

ausschlägt und jede Entwicklung des öffentlichen Bilds <strong>der</strong> BA in einem Anwachsen bzw. Absinken <strong>der</strong> beiden Extrempunkte<br />

zum Ausdruck bringt. Siehe auch Kapitel 10.2, dort sind die Faktorladungen dokumentiert.

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