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Evaluation der Maßnahmen zur Umsetzung der Vorschläge ... - Infas

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8.4 Zusammenfassung<br />

171<br />

Die Ergebnisse <strong>der</strong> beiden Erhebungen im Frühjahr 2005 und 2006 vermitteln ein<br />

eindruckvolles Bild von <strong>der</strong> Entwicklung, die sich bei den ARGEn innerhalb eines<br />

Zwölfmonatszeitraums vollzogen hat. Die Nullmessung im April/Mai 2005 war noch<br />

stark geprägt durch den Aufbau <strong>der</strong> Organisation. Die aktivierenden und för<strong>der</strong>nden<br />

Beratungs- und Vermittlungsprozesse hatten erst einen kleineren Teil <strong>der</strong><br />

ARGE-Kunden erreicht. Ein Jahr später hat sich die Betreuungs-, Aktivierungs- und<br />

Vermittlungsarbeit spürbar auf große Teile <strong>der</strong> Kundschaft ausgeweitet. So ist positiv<br />

zu vermerken, dass nahezu alle arbeitslosen ARGE-Kunden zumindest einen persönlichen<br />

Kontakt <strong>zur</strong> ARGE haben. Bis auf ein Siebtel hat die Beratung und<br />

Betreuung mittels intensiver Gespräche zumindest bei fast allen begonnen. Über<br />

die Hälfte <strong>der</strong> Kunden steht in einem intensiven Gesprächskontakt.<br />

Positiv ist auch, dass die aktivierenden und die vermittlungsorientierten Gespräche<br />

inzwischen einen breiteren Kundenkreis erreicht haben. Rund die Hälfte <strong>der</strong> befragten<br />

Arbeitslosen berichtet von Vermittlungsangeboten auf eine Arbeitsstelle o<strong>der</strong><br />

eine Arbeitsgelegenheit. In die vom Gesetzgeber gefor<strong>der</strong>te Richtung geht auch,<br />

dass die psychosozialen Vermittlungshemmnisse, Schulden-, Gesundheits- und<br />

Suchtprobleme deutlich stärker als im Jahr zuvor bearbeitet werden. Die stärkeren<br />

Aktivitäten schlagen sich entsprechend in einer besseren Bewertung und höheren<br />

Zufriedenheit <strong>der</strong> Kunden nie<strong>der</strong>. Vor allem jene, die einen intensiven Aktivierungs-<br />

und Beratungsprozess durchlaufen, goutieren diese Aktivitäten mit einer höheren<br />

Zufriedenheit.<br />

Die referierten Befunde lassen durchgängig erkennen, dass die ARGEn <strong>der</strong> Betreuung,<br />

Aktivierung und Vermittlung <strong>der</strong> Jugendlichen eine hohe Priorität einräumen.<br />

Sie folgen damit den Intentionen und Buchstaben des Gesetzes, diese Zielgruppe<br />

beson<strong>der</strong>s zu för<strong>der</strong>n und zu for<strong>der</strong>n. Das erreichte Niveau ist schon bemerkenswert,<br />

bewegt sich aber noch deutlich unterhalb des angezielten 100-Prozent-<br />

Aktivierungsniveaus.<br />

Neben den Stärken lassen die Ergebnisse <strong>der</strong> Erhebung 2006 allerdings auch noch<br />

erheblichen Handlungsbedarf erkennen. So ist es für die Akzeptanz des neuen Leistungssystems<br />

gewiss nicht för<strong>der</strong>lich, dass auch 18 Monate nach dem Start <strong>der</strong> Leistungsbearbeitung<br />

immer noch bei einem Fünftel <strong>der</strong> Alg 2-Antragsteller Zweifel an<br />

<strong>der</strong> Korrektheit des Leistungsbescheids bestehen. Die allseits bekannten Probleme<br />

<strong>der</strong> Leistungsbearbeitungssoftware A2LL belasten nicht nur die Mitarbeiter <strong>der</strong><br />

ARGEn, son<strong>der</strong>n auch das Verhältnis <strong>der</strong> Kunden zu ihrer ARGE.

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