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Evaluation der Maßnahmen zur Umsetzung der Vorschläge ... - Infas

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96<br />

In den Befunden kommen Schwerpunktsetzungen <strong>der</strong> BA bei <strong>der</strong> Pflege und Kontaktierung<br />

<strong>der</strong> Arbeitgeberkunden zum Ausdruck. Wegen <strong>der</strong> dahinter vermuteten<br />

größeren Abnahmemöglichkeit wird insbeson<strong>der</strong>e auf die Gewinnung und Pflege<br />

größerer Betriebe mit entsprechen<strong>der</strong> Personalnachfrage gesetzt. Wie sich diese<br />

Strategie auswirkt, wird deutlich, wenn man anhand <strong>der</strong> Kundenkontaktstruktur eine<br />

Segmentierung <strong>der</strong> Kunden vornimmt. Entsprechend <strong>der</strong> Dichte <strong>der</strong> Beziehung <strong>zur</strong><br />

Arbeitsagentur werden dafür die Betriebe analytisch in drei Segmente eingeteilt:<br />

• A-Kunden. Das sind Betriebe, die in den letzten 12 Monaten mehr als einen<br />

Kontakt <strong>zur</strong> Agentur hatten und/o<strong>der</strong> regelmäßig von Mitarbeitern <strong>der</strong> Agentur<br />

besucht wurden.<br />

• B-Kunden. Betriebe mit einem Kontakt <strong>zur</strong> Agentur und/o<strong>der</strong> solche Betriebe,<br />

die zumindest ab und an einen Betriebsbesuch durch die Agentur hatten.<br />

• C-Kunden. Betriebe ohne Kontakt <strong>zur</strong> Agentur und/o<strong>der</strong> selten o<strong>der</strong> keine Betriebsbesuche.<br />

Die drei Kundensegmente unterscheiden sich deutlich in ihrer strukturellen Zusammensetzung<br />

59 . A-Kunden sind weit überdurchschnittlich unter den größeren Betrieben<br />

zu finden, während Handwerksunternehmen deutlich unterrepräsentiert sind.<br />

Dafür erwarten Betriebe des A-Kundensegments weit mehr steigende Beschäftigtenzahlen<br />

und haben <strong>der</strong>zeit einen doppelt so hohen Personalbedarf wie B-Kunden.<br />

Das Ergebnis weist also durchaus in die von <strong>der</strong> BA angezielte Richtung. Es werden<br />

eher Arbeitgeberkunden mit Nachfrage kontaktiert.<br />

Betrachtet man nun vor dem Hintergrund <strong>der</strong> Kundensegmentierung noch einmal<br />

die Entwicklung <strong>der</strong> Betriebsbesuche im Zeitverlauf zwischen <strong>der</strong> ersten Messung<br />

(2004) und <strong>der</strong> letzten (2006), so berichten Betriebe im Segment <strong>der</strong> B-Kunden von<br />

deutlich weniger Besuchen (ein Minus von 3,4 Prozentpunkte). Selbst bei den A-<br />

Kunden scheinen die Betriebsbesuche zu stagnieren. Über alle Kundensegmente<br />

hinweg ist <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Betriebe, die im letzten Jahr keinerlei Besuch erhalten haben,<br />

von rd. 85 Prozent auf rd. 87 Prozent gestiegen (Übersicht 5.6).<br />

59<br />

Dies war vor dem Hintergrund <strong>der</strong> dargestellten Befunde auch zu erwarten: Unter den A-Kunden sind weit überdurchschnittlich<br />

die mittelständischen und größeren Betriebe vertreten. Die Kundensegmente B und C mit geringerer bzw. ohne<br />

Kundenbindung zu den Agenturen umfassen vor allem die kleinen Betriebe. Rund drei Viertel dieses Segments bestehen<br />

aus kleinen Betrieben mit bis zu zehn Beschäftigten. Betriebe mit einem hohen Frauenanteil sind im Segment A eher<br />

unterrepräsentiert und in den Segmenten B und C überrepräsentiert.

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