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Evaluation der Maßnahmen zur Umsetzung der Vorschläge ... - Infas

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188<br />

sonen o<strong>der</strong> Mehrpersonenhaushalte. Bisher gängige Vorgehensweisen bei <strong>der</strong><br />

Stichprobenziehung, die handelsübliche Telefonregister <strong>zur</strong> Grundlage haben, bieten<br />

daher grundsätzlich keine ausreichende Gewähr mehr dafür, dass repräsentative<br />

Stichproben gezogen werden können. Neben den gelisteten (in Telefonregistern<br />

eingetragenen) Nummern sind daher zufällig generierte Nummern bei <strong>der</strong> Stichprobenziehung<br />

zu berücksichtigen bzw. mit entsprechenden Inklusionswahrscheinlichkeiten<br />

zu versehen.<br />

Der in diesem Zusammenhang entwickelte Lösungsvorschlag von Hä<strong>der</strong> und<br />

Gabler 95 hat mittlerweile eine systematische Verbreitung gefunden und gehört inzwischen<br />

zum Standard bei <strong>der</strong> Durchführung von Telefonumfragen in Deutschland,<br />

zumindest <strong>der</strong>jenigen Institute, die Mitglie<strong>der</strong> im ADM 96 sind 97 . Um den Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an eine repräsentative Studie zu genügen, erfolgen die Erhebungen auf Basis<br />

einer reinen Zufallsstichprobe nach den neuesten Standards für Telefonstichproben.<br />

Grundlage für die Auswahl ist die ADM-Telefonstichprobe, die eine kontrollierte<br />

Ziehung nach regionalen und an<strong>der</strong>en Parametern erlaubt. Die Telefonnummern<br />

enthalten sowohl gelistete Haushalte als auch durch Zufallsgeneratoren erzeugte<br />

Nummern. Dadurch werden auch Haushalte erreicht, die in keinem Telefonbuch<br />

geführt sind.<br />

Auswahlschritte im Einzelnen<br />

Die Ziehungen <strong>der</strong> Einsatzstichproben für die Bevölkerungsbefragungen erfolgen<br />

jeweils als systematische Zufallsauswahlen in mehreren Schritten. Im ersten Schritt<br />

werden eingetragene und generierte Telefonnummern regionalstrukturellen Schichtungszellen<br />

zugeordnet, da die eigentliche Auswahl <strong>der</strong> Telefonnummern unter<br />

Kontrolle dieser regionalstrukturellen Merkmale erfolgt. Für eine bevölkerungsrepräsentative<br />

Stichprobe wird nach <strong>der</strong> Kombination von Kreisen und zehn BIK-<br />

Gemeindegrößenklassen 98 geschichtet (zu den BIK-Stadtregionen vgl. Behrens<br />

95<br />

Hä<strong>der</strong>, S./Gabler, S. (1998): Ein neues Stichprobendesign für telefonische Umfragen in Deutschland. In: Gabler, Hä<strong>der</strong>,<br />

Hoffmeyer-Zlotnik (Hrsg.) Telefonstichproben in Deutschland. Opladen: Westdeutscher Verlag.<br />

96<br />

Arbeitskreis deutscher Markt- und Sozialforschungsinstitute e.V. - infas ist Mitglied im ADM.<br />

97<br />

Dieses „ADM-Telefonstichproben-Modell“ setzt die Überlegungen von Hä<strong>der</strong>/Gabler um und stellt Instituten in Form<br />

einer CD-ROM ein Universum von ca. 71 Mio. Telefonanschlüssen <strong>zur</strong> Verfügung. Ca. 30,7 Mio. Nummern sind eingetragene<br />

Nummern und 41 Mio. (ca. 58 Prozent) sind generierte Nummern nach <strong>der</strong> Logik von Hä<strong>der</strong>/Gabler. Für jedes Institut<br />

sind mit einer Kennung ca. 2,8 Mio. Rufnummern vorgesehen, wobei es allerdings den Instituten selbst überlassen<br />

bleibt, insbeson<strong>der</strong>e bei Regionalstudien, auch auf den Bestand an<strong>der</strong>er Institute <strong>zur</strong>ückzugreifen.<br />

98<br />

BIK-Gemeindegrößenklassen:<br />

1: bis unter 2.000 EW<br />

2: 2.000 bis unter 5.000 EW<br />

3: 5.000 bis unter 20.000 EW<br />

4: 20.000 bis unter 50.000 EW<br />

5: 50.000 bis unter 100.000 EW - Kernstädte<br />

6: 50.000 bis unter 100.000 EW - Stadtregionsgemeinden<br />

7: 100.000 bis unter 500.000 EW - Kernstädte<br />

8: 100.000 bis unter 500.000 EW - Stadtregionsgemeinden<br />

9: 500.000 EW und mehr - Kernstädte<br />

10: 500.000 EW und mehr - Stadtregionsgemeinden

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