Evaluation der Maßnahmen zur Umsetzung der Vorschläge ... - Infas
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wenig aktiver als diejenigen in Westdeutschland. Bei den Initiativen <strong>der</strong> Agenturen<br />
verhält es sich umgekehrt. Hier sind die Agenturen in Westdeutschland erfolgreicher<br />
bei <strong>der</strong> Kontaktierung als in Ostdeutschland.<br />
Wenn ein Kontakt zwischen Agentur und Betrieb zustande kommt, kann diese Beziehung<br />
unterschiedlich intensiv gestaltet sein. Die Intensität <strong>der</strong> Kontakte lässt sich<br />
relativ einfach und nachvollziehbar danach differenzieren, ob es bei einem Kontakt<br />
bleibt o<strong>der</strong> aber mehrere Kontakte stattfinden, was für die intensivere Bearbeitung<br />
eines Anliegens als durchaus notwendig unterstellt werden kann. Die Intensität <strong>der</strong><br />
Kontakte ist ebenfalls entlang <strong>der</strong> Betriebsgröße differenziert. Demnach haben die<br />
größeren Betriebe ebenfalls eine höhere Wahrscheinlichkeit, intensiv betreut zu<br />
werden. Immerhin kam es in Westdeutschland bei den großen Unternehmen (200<br />
und mehr Beschäftigte) in 91 Prozent <strong>der</strong> Fälle mit einem Anfangskontakt zu weiteren<br />
Folgekontakten (Ostdeutschland: 80 Prozent). Dies war im Gegensatz dazu bei<br />
den Kleinstunternehmen nur bei gut <strong>der</strong> Hälfte <strong>der</strong> Betriebe mit einem Anfangskontakt<br />
<strong>der</strong> Fall 58 .<br />
Die Kontakte finden in <strong>der</strong> Regel überwiegend telefonisch statt. Die Agenturen für<br />
Arbeit haben sich in den vergangenen Jahren bei den Stellenoffensiven zunehmend<br />
auch des Instruments <strong>der</strong> telefonischen Akquise bedient. Betriebsbesuche bleiben<br />
daneben aber immer auch ein Instrument, das persönliche Verbindlichkeiten und<br />
Kontakte schafft, auf die im Einzelfall gebaut werden kann. Im Jahr 2006 berichtete<br />
gut je<strong>der</strong> zehnte Betrieb, er sei im Verlauf des Jahres vor <strong>der</strong> Befragung durch Vertreter<br />
<strong>der</strong> Agentur persönlich besucht worden. Fast zwei Prozent <strong>der</strong> Betriebe berichteten<br />
von regelmäßigen Betriebsbesuchen, ca. 13 Prozent hatten mindestens<br />
gelegentlich einen Vertreter <strong>der</strong> Agentur im Haus.<br />
Wie zu erwarten, spielt auch bei den Besuchen die Betriebsgröße eine differenzierende<br />
Rolle, wobei wie<strong>der</strong>um kleinere Unterschiede in Ost- bzw. Westdeutschland<br />
zu berücksichtigen sind. Generell finden in den Betrieben in den neuen Bundeslän<strong>der</strong>n<br />
häufiger Besuche statt als in Betrieben in den alten Bundeslän<strong>der</strong>n. Im Einzelnen<br />
jedoch können die größeren Betriebe (mit mehr als 200 Beschäftigten) eher mit<br />
einem Besuch rechnen als an<strong>der</strong>e Betriebe. In Ostdeutschland berichten 34 Prozent<br />
<strong>der</strong> Betriebe von Besuchen (Westdeutschland: 31 Prozent). Immerhin noch 20 Prozent<br />
<strong>der</strong> KMU´s (10-200 Beschäftigte) werden in Ostdeutschland von <strong>der</strong> Agentur<br />
besucht (Westdeutschland allerdings nur elf Prozent), während nur sechs Prozent<br />
<strong>der</strong> Kleinstbetriebe in Westdeutschland von einem Besuch berichten (in<br />
Ostdeutschland: elf Prozent).<br />
58 Bei den KMU´s (5-200 Beschäftigte) wie<strong>der</strong>um kam es bei den Betrieben in West- und Ostdeutschland immerhin bei 75<br />
Prozent <strong>der</strong> Fälle zu mehreren Kontakten.