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Evaluation der Maßnahmen zur Umsetzung der Vorschläge ... - Infas

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seits steigt die Initiative <strong>der</strong> Betriebe in ihrer Kontaktaufnahme <strong>zur</strong> Agentur linear<br />

mit <strong>der</strong> Größe des Betriebs.<br />

Meldung offener Stellen<br />

Rund 17 Prozent <strong>der</strong> Betriebe hatten zum Messzeitpunkt 2006 einen aktuellen Bedarf<br />

an Arbeitskräften, aber nur 40 Prozent meldeten die zu besetzenden Stellen<br />

bei <strong>der</strong> Bundesagentur für Arbeit. Im Zeitvergleich offenbaren diese Daten eine beson<strong>der</strong>e<br />

Dramatik. In den drei Beobachtungsjahren hat die Meldung <strong>der</strong> zu besetzenden<br />

Stellen um 7 Prozentpunkte abgenommen.<br />

Alarmieren muss dabei die Tatsache, dass offensichtlich ein steigen<strong>der</strong> Bedarf an<br />

Arbeitskräften nicht einher geht mit steigenden Meldequoten bei den Arbeitsagenturen.<br />

Der Arbeitskräftebedarf und die Meldung von Stellen an die Agenturen kovariieren<br />

unmittelbar mit <strong>der</strong> Größe <strong>der</strong> Betriebe. Kleine Betriebe hatten im Zeitverlauf zwischen<br />

2004 und 2006 nicht nur einen geringeren o<strong>der</strong> stagnierenden Bedarf; generell<br />

wurden anteilig weniger Stellen an die Agenturen gemeldet. Zwei Sachverhalte<br />

stechen hervor. In <strong>der</strong> Größenklasse zwischen 10 und 200 Beschäftigten war im Beobachtungszeitraum<br />

ein deutlich erhöhter Bedarf an Arbeitskräften festzustellen,<br />

gleichwohl aber fiel hier die Mel<strong>der</strong>ate beson<strong>der</strong>s krass zwischen dem ersten und<br />

letzten Messzeitpunkt ab. Aus den größten Unternehmen (über 200 Beschäftigte)<br />

wird in dem Beobachtungszeitraum über einen beson<strong>der</strong>s hohen Rückgang des Bedarfs<br />

nach Personal berichtet, <strong>der</strong> aber auch einhergeht mit einer deutlich niedrigeren<br />

Meldequote an die Agenturen.<br />

Sollten sich diese Tendenzen verfestigen, ist davon auszugehen, dass die Bundesagentur<br />

erhebliche Anteile am Vermittlungsmarkt verliert. Auch wenn mit dieser<br />

Erhebung keine umfassende Analyse des gesamten öffentlichen und privaten Vermittlungsmarktes<br />

vorliegt, deuten die vorgelegten Daten doch auf einen Verlust an<br />

Marktanteilen hin. Es stimmt nachdenklich, dass alle Bemühungen, die Kundenbeziehungen<br />

zu den Arbeitgebern zu verbessern, noch nicht die erhoffte Wirkung entfalten<br />

konnten.

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