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Evaluation der Maßnahmen zur Umsetzung der Vorschläge ... - Infas

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80<br />

nem seit 1996 jährlich steigenden Niveau eines Indexes <strong>der</strong> Kundenzufriedenheit in<br />

nahezu allen Branchen in Deutschland berichtet; er hat mittlerweile ein Durchschnittsniveau<br />

von ca. 65 Prozent erreicht 44 .<br />

Mit welchen Bedingungen hängt die globale Zufriedenheit mit <strong>der</strong> BA zusammen?<br />

Spielen die beson<strong>der</strong>en Erfahrungen mit den empfangenen Leistungen, <strong>der</strong> Teilnahme<br />

an <strong>Maßnahmen</strong>, Vermittlungsaktivitäten o<strong>der</strong> erfahrenen Sanktionen eine<br />

Rolle? Zur Beantwortung dieser Fragen wurde <strong>der</strong> Einfluss sozialstruktureller und<br />

regionaler Merkmale in einem Regressionsmodell 45<br />

analysiert. Die Untersuchung<br />

gibt Auskunft darüber, welchen Einfluss bestimmte Variablen und Merkmale bei<br />

gleichzeitiger statistischer Kontrolle aller an<strong>der</strong>en modellierten Merkmale haben.<br />

Die Ergebnisse 46 lassen sich – in <strong>der</strong> Reihenfolge <strong>der</strong> Bedeutung <strong>der</strong> Effekte 47 – wie<br />

folgt zusammenfassen (vgl. Übersicht 4.8):<br />

• Von den sozialstrukturellen Variablen entfaltet nur die Alterszugehörigkeit eine<br />

eigenständige Erklärungskraft: die Zufriedenheit steigt mit dem Alter. Jüngere<br />

Kohorten sind eher unzufrieden.<br />

• Zwischen Männern und Frauen gibt es dagegen unter multivariaten Bedingungen<br />

keinen statistisch signifikanten Unterschied hinsichtlich <strong>der</strong> Kundenzufriedenheit.<br />

Die 2006 gemessene Zufriedenheit mit <strong>der</strong> Bundesagentur ist zudem<br />

unabhängig von <strong>der</strong> Schulbildung, <strong>der</strong> beruflichen Stellung <strong>der</strong> Befragten und<br />

<strong>der</strong> Einordnung in <strong>der</strong> Kundensystematik <strong>der</strong> BA.<br />

• Eine hohe Zufriedenheit mit <strong>der</strong> Bundesagentur für Arbeit geht mit <strong>der</strong> Wahrnehmung<br />

und Bewertung <strong>der</strong> BA als mo<strong>der</strong>ner Dienstleister einher. Je besser<br />

die Eigenschaften <strong>der</strong> BA bewertet werden, desto höher fällt auch die Kundenzufriedenheit<br />

aus. Umgekehrt gilt auch: Wird die Agentur als unmo<strong>der</strong>n<br />

eingeschätzt, bedeutet dies ebenso eine niedrigere Zufriedenheit mit ihrer<br />

Dienstleistung.<br />

44<br />

Die Messung umfasst alle Branchen inkl. öffentlichen Dienst. Es gibt zum Teil erhebliche Schwankungen in verschiedenen<br />

Branchen. Da auch die Messung auf eine an<strong>der</strong>e Weise erfolgt, ist entsprechende Vorsicht bei einem Vergleich geboten.<br />

45<br />

In den Tabellen sind die unstandardisierten (b) und die standardisierten Koeffizienten (Beta) sowie das Signifikanzniveau<br />

(p-Wert) dargestellt. Die standardisierten Regressionskoeffizienten lassen sich direkt miteinan<strong>der</strong> vergleichen, unabhängig<br />

von <strong>der</strong> Skalierung <strong>der</strong> unabhängigen Variablen. Ein negativer Koeffizient bedeutet dabei, dass ein negativer Zusammenhang<br />

besteht (<strong>der</strong> Wert <strong>der</strong> abhängigen Variable wird mit steigendem Wert <strong>der</strong> unabhängigen Variablen kleiner), ein positiver<br />

Koeffizient zeigt einen positiven Zusammenhang an (<strong>der</strong> Wert <strong>der</strong> abhängigen Variable wird mit steigendem Wert<br />

<strong>der</strong> unabhängigen Variablen höher). Je größer Beta (bei positivem Zusammenhang) bzw. je kleiner Beta (bei negativem<br />

Zusammenhang), desto stärker ist <strong>der</strong> Einfluss <strong>der</strong> unabhängigen Variable auf die abhängige Variable. Die standardisierten<br />

Werte liegen dabei immer zwischen 0 und 1 bzw. 0 und –1, wobei ein Beta von 1 bzw. –1 eine vollkommene,<br />

100prozentige Übereinstimmung anzeigt, während ein Beta von 0 anzeigt, dass die unabhängige Variable keinerlei Wirkung<br />

auf die abhängige Variable ausübt. Die Nullhypothese unterstellt, dass <strong>der</strong> Koeffizient nicht von Null verschieden ist.<br />

Der p-Wert gibt an, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass die Nullhypothese fälschlicherweise <strong>zur</strong>ückgewiesen wird.<br />

Wenn <strong>der</strong> p-Wert klein genug ist (üblicherweise wird ein Signifikanzniveau kleiner als 0,05 gewählt), wird die Nullhypothese<br />

abgelehnt und <strong>der</strong> beobachtete Effekt als statistisch signifikant bezeichnet. Weitere Erläuterungen zum Regressionsmodell<br />

sind im Anhang „Methodik“ dokumentiert.<br />

46<br />

Zum Regressionsmodell siehe Erläuterungen im Anhang, Kapitel 10, Methodik.<br />

47<br />

Es wird dabei nur auf statistisch signifikante Effekte Bezug genommen.

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