Evaluation der Maßnahmen zur Umsetzung der Vorschläge ... - Infas
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Personen, die ein Beratungsgespräch bei ihrer ARGE hatten, wurden gebeten, Angaben<br />
über die Gesprächsinhalte zu machen. Die Ergebnisse <strong>der</strong> gestützten Abfrage<br />
zeigen, dass mit <strong>der</strong> Intensivierung <strong>der</strong> Kontaktdichte auch eine entsprechende<br />
Intensivierung <strong>der</strong> Gesprächsinhalte einhergeht:<br />
• Die beruflichen und persönlichen Fähigkeiten und Eignungen sind bei 46<br />
Prozent <strong>der</strong> Befragten ein Thema gewesen. Über die persönlichen Chancen,<br />
eine Stelle zu finden, hat die Hälfte mit <strong>der</strong> ARGE gesprochen. Die Stärken-<br />
Schwächen-Abklärung (Profiling) und die Kundendifferenzierung haben seit<br />
<strong>der</strong> ersten Erhebung 2005 einen zunehmend breiteren Kundenkreis erreicht.<br />
Beide Themen werden zu rd. 20 Prozentpunkten häufiger genannt als noch<br />
vor einem Jahr.<br />
• Über Möglichkeiten und Wege <strong>der</strong> Stellensuche haben rd. 55 Prozent <strong>der</strong><br />
Kunden gesprochen. Informationen über Suchwege und Informationsquellen<br />
erhielten 63 Prozent. Auch bei <strong>der</strong> Beratung und Unterstützung des Suchverhaltens<br />
sind also erhebliche Verbesserungen von rd. 18 Prozentpunkten zu<br />
verzeichnen.<br />
• Das Bewerbungsverhalten war bei 39 Prozent <strong>der</strong> Kunden ein Thema. Mit 45<br />
Prozent <strong>der</strong> Beratenen haben die Vermittler und Fallmanager <strong>der</strong> ARGE auch<br />
über Möglichkeiten <strong>der</strong> regionalen Mobilität gesprochen und über die Möglichkeit,<br />
weiter entfernt liegende Stellen anzunehmen.<br />
• Über die För<strong>der</strong>ung bei Aufnahme einer beruflichen Tätigkeit o<strong>der</strong> Selbständigkeit<br />
wurden nach eigenem Bekunden 27 Prozent informiert. Genauso<br />
groß ist <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong>jenigen, die über Weiterbildungsfragen gesprochen<br />
haben. Auch diese Themen sind bei einem größeren Kundenkreis abgeklärt<br />
worden als noch vor einem Jahr.<br />
Diese Ergebnisse unterscheiden sich zum Teil nach Ost- und Westdeutschland sowie<br />
nach Männern und Frauen. In Ostdeutschland wurden nahezu alle Themen bei<br />
einem größeren Personenkreis angesprochen. Insbeson<strong>der</strong>e die Frage <strong>der</strong> Mobilität<br />
wurde mit signifikant mehr Personen besprochen, mit dem Ziel, durch den Wechsel<br />
in einen Wohnort mit besseren Arbeitsmärkten die Integrationschancen <strong>der</strong> arbeitslosen<br />
Hilfebezieher zu verbessern.<br />
Deutliche Unterschiede ergibt auch eine Differenzierung nach Altersgruppen. Signifikant<br />
mehr Jugendliche haben über alle Themenbereiche mit ihren Vermittlern und<br />
Fallmanagern gesprochen. Die Gruppe <strong>der</strong> Jugendlichen steht unter dem beson<strong>der</strong>en<br />
Fokus des SGB II; <strong>der</strong> Aktivierung und beruflichen Einglie<strong>der</strong>ung räumt das Gesetz<br />
hohe Priorität ein (§ 3 Abs. 2 SGB II). Deshalb wurde diese Zielgruppe von Beginn<br />
an intensiver aktiviert und betreut als die übrigen Altersgruppen. Trotz eines<br />
bereits relativ hohen Betreuungsniveaus hat sich im Laufe eines Jahres auch bei dieser<br />
Personengruppe noch einmal die Breite und Intensität <strong>der</strong> Beratung gesteigert.