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Evaluation der Maßnahmen zur Umsetzung der Vorschläge ... - Infas

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150<br />

Dies heißt aber keineswegs, dass alle ARGEn bereits über den gesamt Zeitraum<br />

arbeitsfähig waren. Eine im Dezember 2005 und Januar 2006 durchgeführte Erhebung<br />

bei insgesamt 237 ARGEn bestätigte, dass <strong>der</strong> grundlegende Aufbauprozess<br />

einige Monate in Anspruch genommen hat. Im April 2005 arbeiteten erst 55-60<br />

Prozent <strong>der</strong> ARGEn bei den Vermittlungsprozessen in einem geregelten Betrieb.<br />

Beim Fallmanagement hatte sogar erst die Hälfte den Aufbau so weit realisiert, dass<br />

ein geregeltes Angebot existierte. Zu Jahresmitte 2005 waren drei Viertel <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaften<br />

zu einem geregelten Betrieb gelangt. Die letzten Arbeitsgemeinschaften<br />

erreichten nach eigenen Angaben erst im Spätherbst 2005 ihre volle<br />

Arbeitsfähigkeit bei Vermittlung und Fallmanagement. 82 Aktuelle Befunde lassen<br />

erkennen, dass auch danach noch erhebliche Organisations- und Personalentwicklung<br />

geleistet wurde, so dass die SGB II nach eigener Einschätzung erst im Laufe<br />

des Jahres 2006 voll arbeitsfähig waren.<br />

In den folgenden Abschnitten wird anhand ausgewählter Parameter <strong>der</strong> aktuelle<br />

Status <strong>der</strong> Betreuung aus <strong>der</strong> Sicht <strong>der</strong> arbeitslos gemeldeten Hilfebedürftigen dargelegt.<br />

Der Vergleich zum Folgejahr zeigt, welcher Fortschritt inzwischen erzielt<br />

wurde und wo noch Defizite und Handlungsbedarf bestehen.<br />

8.2 Erfahrungen <strong>der</strong> Kunden mit <strong>der</strong> ARGE<br />

8.2.1 Die Leistungsbearbeitung<br />

Die politischen Auseinan<strong>der</strong>setzungen um die Trägerschaft, rechtliche Probleme<br />

beim Abschluss <strong>der</strong> ARGE-Verträge und nicht zuletzt erhebliche technische Engpässe<br />

bei <strong>der</strong> Leistungsbearbeitssoftware A2LL haben Energien und Arbeitskraft in den<br />

Agenturen und Kommunen bei <strong>der</strong> Bearbeitung <strong>der</strong> Alg 2-Leistungsanträge gebunden.<br />

Zur Überraschung vieler Agenturen und Verantwortlicher lagen die Antragszahlen<br />

im Herbst 2004 weit über dem Erwarteten. Nicht ohne Stolz machten<br />

die Agenturen für Arbeit auf den Drei-Schicht-Betrieb bei <strong>der</strong> Bearbeitung <strong>der</strong> Leistungsanträge<br />

aufmerksam und verwiesen mit dem Start des SGB II im Januar 2005<br />

auf die weitgehend termingerechte Beschei<strong>der</strong>teilung. Um so enttäuschen<strong>der</strong> wurde<br />

dann <strong>zur</strong> Kenntnis genommen, dass die Leistungsbescheide zum Teil fehlerhaft<br />

waren. Technische Fehleranfälligkeit und un<strong>zur</strong>eichende Programmierung <strong>der</strong> Software,<br />

menschliche Eingabefehler und Auslegungsunterschiede führten in den ersten<br />

Monaten des Jahres zu wie<strong>der</strong>holten, auch über die Medien ausgetragenen, Klagen<br />

über fehlerhafte Leistungsbescheide.<br />

82 Vgl. dazu die Ausführungen im Rahmen des Arbeitspakets 1a <strong>der</strong> Hartz-<strong>Evaluation</strong>: WZB/infas 2006, Kap. 6.

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