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Evaluation der Maßnahmen zur Umsetzung der Vorschläge ... - Infas

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kundenzentrierte, ganzheitliche Dienstleistung sollte man wegen <strong>der</strong> hohen Bedeutung<br />

allerdings nicht nachlassen.<br />

Rolle <strong>der</strong> Agenturen bei <strong>der</strong> Stellenbesetzung<br />

Nach den empirischen Befunden sind für Übergänge in eine neue Stelle stets die<br />

informellen Netzwerke am wichtigsten, in denen sich eine Person bewegt. Über 40<br />

Prozent aller Befragten, die eine neue Stelle erhalten haben, geben an, dass sie diese<br />

Stelle über Familie, Bekannte o<strong>der</strong> ehemalige Kollegen gefunden haben. Vergleichsweise<br />

hohe Bedeutung haben nach wie vor auch die weiteren individuellen<br />

Aktivitäten wie Initiativbewerbungen und Bewerbungen aufgrund von Zeitungsanzeigen.<br />

Im Vergleich zu den Vorjahren haben im Beobachtungsfenster 2005/2006<br />

die Initiativbewerbungen als Suchstrategie etwas an Bedeutung verloren. Auch die<br />

Suche über Zeitungsanzeigen ist leicht <strong>zur</strong>ückgegangen. Mit einem Anteil von 19<br />

Prozent liegt diese Suchstrategie aber auch 2006 an dritter Stelle <strong>der</strong> erfolgreichen<br />

Suchwege. Über die Arbeitsvermittlung <strong>der</strong> Agenturen fanden nur 7 Prozent <strong>der</strong><br />

Stellenwechsler in den letzten 12 Monaten eine neue Stelle - gegenüber 2004 ein<br />

Rückgang um zweieinhalb Prozentpunkte. Die Relevanz privater Vermittlungsaktivitäten<br />

(durch private Arbeitsvermittler) ist dagegen leicht gestiegen, vor allem haben<br />

private Internet-Stellenbörsen deutlich an Bedeutung gewonnen.<br />

Im Vergleich zu den Vorjahren berichten bei <strong>der</strong> Erhebung im Frühjahr 2006 weniger<br />

Kunden, dass ihnen im Zeitraum von zwölf Monaten ein Stellenangebot durch<br />

die Agenturen unterbreitet wurde. Nach den Ergebnissen 2006 wurde knapp 61<br />

Prozent <strong>der</strong> Arbeitslosen (nach SGB III) ein Stellen- o<strong>der</strong> Ausbildungsangebot vermittelt.<br />

Beratungs- und Betreuungskunden erhalten signifikant seltener Angebote<br />

als die Marktkunden, die zu 66 Prozent ein Angebot erhielten. Bei dieser Gruppe<br />

ergibt sich ein Plus von fast 5 Prozentpunkten zwischen 2004 und 2006.<br />

Rund zwei Drittel <strong>der</strong> Stellenangebote <strong>der</strong> Agenturen entsprechen ganz o<strong>der</strong> teilweise<br />

den Vorstellungen <strong>der</strong> Kunden. Kritisch ist zu vermerken, dass die Anteile<br />

passgenauer, den Kundenerwartungen entsprechen<strong>der</strong> Angebote über den Zeitverlauf<br />

<strong>zur</strong>ückgegangen sind. Frauen sind in dieser Hinsicht stärker betroffen; sie sind<br />

sowohl unter Marktkunden als auch unter Betreuungskunden deutlich unzufriedener<br />

mit <strong>der</strong> Vermittlung als die Männer. Bei weiblichen Beratungskunden ist im Vergleich<br />

zu 2004 <strong>der</strong> weitaus stärkste Einbruch bei <strong>der</strong> berichteten Passgenauigkeit<br />

festzuhalten (minus 31 Prozentpunkte).

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