Bayernfonds Frankreich 3 Bayernfonds Frankreich 3 - Real IS
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Der erwerb einer beteiligung an einer Personengesellschaft<br />
durch erbschaft oder schenkung<br />
wird für steuerzwecke wie der erwerb der<br />
anteiligen wirtschaftsgüter der Gesellschaft<br />
behandelt (§ 10 abs. 1 satz 4 erbstG). Der Übergang<br />
eines anteils an der Fondsgesellschaft im<br />
wege der erbschaft oder schenkung ist daher<br />
wie der Übergang eines teils der Immobilie bzw.<br />
der anteile an der verwaltungsgesellschaft zu<br />
behandeln.<br />
Gemäß art. 5 Dba D / F erbschaftsteuer steht<br />
<strong>Frankreich</strong> das recht zu, den Übergang von in<br />
<strong>Frankreich</strong> belegenen Immobilien (einschließlich<br />
anteilen an Immobiliengesellschaften) der französischen<br />
erbschaftsteuer zu unterwerfen. eine<br />
Freistellung in Deutschland ist nicht vorgesehen,<br />
weshalb der Übergang auch der deutschen erbschaftsteuer<br />
unterliegt.<br />
Für deutsche erbschaftsteuerliche zwecke ist die<br />
Immobilie mit dem gemeinen wert zu bewerten<br />
(§ 12 abs. 7 erbstG i. v. m. § 31 abs. 1 und § 9<br />
bewG). auch die anteile an der verwaltungsgesellschaft<br />
werden mit dem gemeinen wert<br />
angesetzt (§ 12 abs. 2 erbstG i. v. m. § 151 abs. 1<br />
satz 1 nr. 3, § 11 abs. 2 bewG).<br />
nach art. 11 abs. 2 Dba D / F erbschaftsteuer<br />
ist die in <strong>Frankreich</strong> erhobene erbschaftsteuer<br />
auf die deutsche erbschaftsteuer anrechenbar,<br />
soweit das abkommen ein besteuerungsrecht<br />
<strong>Frankreich</strong>s vorsieht.<br />
es gelten für vermögensübergänge in erb- und<br />
schenkungsfällen die gleichen steuersätze. sie<br />
richten sich nach dem verwandtschaftsverhältnis<br />
und dem steuerlichen wert des vermögensübergangs<br />
und liegen (nach abzug von Freibeträgen)<br />
zwischen 7 Prozent (steuerklasse I bis<br />
75.000 euro) und 50 Prozent (steuerklasse III<br />
über 6.000.000 euro).<br />
Die höhe der erbschaft- bzw. schenkungsteuer<br />
ist u. a. von der höhe der bemessungsgrundlage<br />
und der jeweils anwendbaren steuerklasse<br />
abhängig. maßgeblich für die Feststellung der<br />
erbschaft- bzw. schenkungsteuerlichen bemessungsgrundlage<br />
ist der gemeine wert, der sich<br />
grundsätzlich am verkehrswert orientieren sollte.<br />
Die persönlichen Freibeträge betragen seit 2009<br />
z. b. bei erwerbern der steuerklasse I für ehegatten<br />
500.000 euro, für kinder 400.000 euro, für<br />
enkel 200.000 euro. Für erwerber der steuerklassen<br />
II und III beträgt der Freibetrag grundsätzlich<br />
einheitlich 20.000 euro, für den eingetragenen<br />
lebenspartner hingegen wie für ehegatten<br />
500.000 euro. Die steuerklassen werden in drei<br />
Gruppen unterteilt. zur steuerklasse I gehören<br />
u. a. ehegatten, kinder und deren abkömmlinge<br />
sowie eltern und voreltern bei erwerb von todes<br />
wegen. zur steuerklasse II gehören u. a. die<br />
eltern und voreltern bei schenkung, Geschwister<br />
und deren kinder, geschiedene ehegatten,<br />
schwiegereltern und -kinder, zur steuerklasse III<br />
die übrigen erwerber.<br />
Die nachfolgende tabelle gibt einen Überblick<br />
über die derzeit geltenden steuersätze in abhängigkeit<br />
von der höhe des steuerpflichtigen<br />
erwerbs (vgl. § 19 erbstG) und der jeweiligen<br />
steuerklasse.<br />
Wert des steuerpflichtigen<br />
Erwerbs bis<br />
einschließlich … Euro<br />
Prozentsatz in der<br />
Steuerklasse<br />
I II III<br />
75.000 7 15 30<br />
300.000 11 20 30<br />
600.000 15 25 30<br />
6.000.000 19 30 30<br />
13.000.000 23 35 50<br />
26.000.000 27 40 50<br />
über 26.000.000 30 43 50<br />
schlussbemerkung<br />
Die vorstehende Darstellung der steuerlichen<br />
Grundlagen basiert auf dem gesetzlichen stand<br />
zum zeitpunkt der herausgabe des Private Placement<br />
memorandums. Die ausführungen geben<br />
den gegenwärtigen stand der rechtsprechung<br />
wieder. ständige änderungen und die zunehmende<br />
komplexität des steuerrechts bringen<br />
es mit sich, dass diese Darstellung gewisse<br />
steuerrechtliche kenntnisse des lesers erfordert.<br />
Ferner kann sie auf individuelle umstände von<br />
Gesellschaftern nur in sehr begrenztem umfang