V o r l e s u n g - Ludwig-Maximilians-Universität München
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1827 ZEISE′sches Salz Na[PtCl3C2H4], erster π-Olefin-Komplex (nicht erkannt).<br />
1840 R.W. BUNSEN bearbeitet Kakodylverbindungen weiter unter dem Namen<br />
“Alkarsin“. Die Schwäche der As–As-Bindung in Molelülen des Typs<br />
R2As–AsR2 führte zu zahlreichen Derivaten, u.a. (CH3)2AsCN, dessen<br />
Geschmack (!) von BUNSEN geprüft wurde.<br />
1849 E. FRANKLAND (BUNSEN-Schüler in Marburg) versucht ein<br />
“Äthylradikal“ herzustellen (auch das Kakodyl hielt man für ein Radikal).<br />
––––––––→ ZnI2 + 2 C2H5<br />
3 C2H5I + 3 Zn ––<br />
––––––––→ (C2H5)2Zn (flüssig, pyrophor)<br />
+ C2H5ZnI (fest) + ZnI2<br />
FRANKLAND beherrscht bereits in bewundernswerter Weise die Hand-<br />
habung luftempfindlicher Substanzen.<br />
1852 FRANKLAND: Darstellung der wichtigen Hg-Alkyle.<br />
2 CH3X + 2 Na/Hg –––––––→ (CH3)2Hg + 2 NaX.<br />
ferner: (C2H5)4Sn, (CH3)3B (1860). In der Folgezeit Synthese zahlreicher<br />
weiterer Hauptgruppenmetallorganyle durch Alkyl-Übertragung mittels<br />
R2Hg oder R2Zn.<br />
FRANKLAND führt das Konzept der Valenz ein (“combining power“)<br />
und prägt den Begriff “metallorganisch“.<br />
1852 C.J. LÖWIG und M.E. SCHWEIZER stellen in Zürich aus Na/Pb-<br />
Legierung und Ethyliodid erstmals (C2H5)4Pb (später Antiklopfmittel) dar.<br />
Auf ähnliche Weise gewinnen sie auch (C2H5)3Sb und (C2H5)3Bi.<br />
1863 C. FRIEDEL und J.M. CRAFTS stellen Organochlorsilane dar.<br />
SiCl4 + m/2 ZnR2 –––––––→ RmSiCl4-m + m/2 ZnCl2<br />
1868 M.P. SCHÜTZENBERGER erhält [Pt(CO)Cl2]2, den ersten Carbonyl-<br />
metall-Komplex.