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V o r l e s u n g - Ludwig-Maximilians-Universität München

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156<br />

Abb. 60. Katalyse-Zyklus für die Heck-Reaktion.<br />

6.5 Alken-Polymerisation<br />

Es ist der wichtigste Reaktionstyp in der Petrochemie, ca. 70 Millionen to/a<br />

Polymere, die wichtigsten sind Polyethen und -propen. Die grundlegenden<br />

Arbeiten dieser Heterogen-Katalyse erfolgten durch Ziegler (Mühlheim)<br />

und Natta (Italien):<br />

Zr 4+ /AlEtCl2<br />

Ziegler (1952): n CH2=CH2 –––––––→ (CH2CH2)n linear<br />

50°C/10bar<br />

MG = 10 4 – 10 5<br />

TiCl4/AlEt3<br />

Natta (1955): n MeCH=CH2 –––––––→ (MeCHCH2)n isotaktisch<br />

25°C/1bar<br />

MG = 10 5 – 10 6<br />

Normaler Prozess (200°/1000 bar) liefert nur schlechte Qualität, Al-Alkyle<br />

dienen zur Reduktion von M IV zu M III und zur Alkylierung von M.<br />

Die einzelnen Reaktionsschritte:<br />

a) nach Cossee/Arlman, 1964, vgl. Abb. 61):<br />

⇒ Reduktion zu Ti(III) und Alkylierung der Ti-Kristallite (Ti–R),<br />

⇒ Alken-Addition zum π-Alken-Komplex<br />

⇒ Alken-Insertion in die Ti–C-Bindung (Alkylwanderung)<br />

⇒ erneute Alken-Addition und -Insertion (Ketten-Wachstum)<br />

⇒ hohe Stereoselektivität durch stetigen cisoiden Platzwechsel und<br />

Kopf-Schwanz-Verknüpfung<br />

⇒ Kettenabbruch durch β-Eliminierung.<br />

⇒ 4-Zentren-Übergangszustand

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