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V o r l e s u n g - Ludwig-Maximilians-Universität München

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6. ÜM-Komplexe in der orgnanischen Synthese bzw. Katalyse<br />

Sehr viele ÜM-Komplexe der vorstehend genannten Typen können nicht<br />

nur zur Komplexstabilisierung reaktiver organischer bzw. anorganischer<br />

Moleküle bzw. zum Aufbau interessanter Clusterstrukturen verwendet<br />

werden, sondern dienen auch zur komplexchemischen Synthese einfacher<br />

bis komplizierter organischer Systeme oder als Katalysatoren in der homogenen<br />

Katalyse.<br />

6.1 Einleitung und Grundlagen<br />

Definition:<br />

Ein Katalysator induziert eine thermodynamisch mögliche Reaktion durch<br />

Erniedrigung ihrer Aktivierungsenergie, indem er in die Reaktionsfolge<br />

eingreift und neue Wege eröffnet, ohne im Produkt zu erscheinen. Dadurch<br />

wird die Reaktionsgeschwindigkeit und/oder die Produktspezifität erhöht:<br />

Ein Katalysator ist Edukt und Produkt einer chemischen Reaktion<br />

Heterogene Katalyse Homogene Katalyse<br />

Vergleich: Edukte und Katalysator<br />

bilden mehr als eine Phase,<br />

wirksam sind<br />

Oberflächenatome<br />

Vorteile: Abtrennung<br />

Rückgewinnung<br />

Lebensdauer<br />

Nachteile: geringe Spezifität<br />

drastische Bedingungen<br />

Spektroskopie-Probleme<br />

mechanistische Studien<br />

Besondere Rolle von ÜM-Komplexen:<br />

Edukte und Katalysator<br />

bilden eine einzige Phase,<br />

wirksam ist<br />

jedes Molekül<br />

Aktivität<br />

Selektivität<br />

Modifizierbarkeit<br />

Reproduzierbarkeit<br />

Analytik/Spektroskopie<br />

milde Bedingungen<br />

Trennprobleme<br />

Verluste<br />

(sog. leaching of catalyst)<br />

ÜM-Komplexe spielen wegen ihrer auf elektronische Veränderungen empfindlich<br />

reagierenden Bindungsverhältnisse (σ-Donor- bzw. π-Donor-π-<br />

Akzeptor-Bindungen) in Kombination mit der 16- bzw. 18-Elektronenregel,<br />

wegen der unterschiedlichen Ligandeneffekte (Nachbargruppen- und<br />

trans-Effekt, Tolman-Winkel) und der Variationsmöglichkeit von Oxidationszahlen<br />

und Koordinationszahlen der ÜM eine besondere Rolle bei<br />

metallinduzierten, metallzentrierten und metallkatalysierten Reaktionen.

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