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V o r l e s u n g - Ludwig-Maximilians-Universität München

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169<br />

Abb. 72. Katalysezyklus für Epoxidierung von Alkenen.<br />

6.8.2 Wacker-Verfahren<br />

Es ist die PdCl2/CuCl2-cokatalysierte Oxidation von Ethen zu Acetaldehyd<br />

(bzw. Vinylchlorid, -ether oder –acetat je nach Reaktionsmedium) oder<br />

Propen zu Aceton.<br />

Die eigentliche Umsetzung von Ethen und PdCl2 verläuft stöchiometrisch<br />

zu Pd(m) (Philips, 1984):<br />

C2H4 + PdCl2 + H2O –→ CH3C(O)H + Pd ↓ + HCl<br />

Erst 1959 gelang Smidt/Jira die katalytische Reaktionsführung durch Kombination<br />

der o.g. Reaktion mit den Co-Katalysatoren CuCl2 und O2 (zur<br />

Regenerierung von PdCl2 bzw. CuCl2):<br />

[PdCl4] 2− + C2H4 + H2O –→ CH3C(O)H + Pd + 2 HCl + 2 Cl¯<br />

Pd + 2 CuCl2 + 2 Cl¯ –→ [PdCl4] 2− + 2 CuCl<br />

2 CuCl + ½ O2 + 2 HCl –→ 2 CuCl2 + H2O________________<br />

C2H4 + ½ O2 –→ CH3C(O)H<br />

Das dabei ermittelte Geschwindigkeitsgesetz<br />

d[CH3C(O)H] [C2H4][PdCl4 2− ]<br />

–––––––––––– = k ––––––––––––<br />

dt [H + ][Cl¯ ] 2<br />

wird folgendermaßen interpretiert:<br />

Der nucleophile Angriff von H2O bzw. OH¯ am koordinierten π-Alkenliganden<br />

erfolgt entweder

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