V o r l e s u n g - Ludwig-Maximilians-Universität München
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d) Oxidative Kupplung oder reduktive Entkupplung von Liganden:<br />
∆ VE = ±2, ∆ OS = ±2<br />
Beispiel: Metallinduzierte C–C-Verknüpfung über Metallacycloalkane.<br />
6.2 Oxo-Synthese = Hydroformylierung von Alkenen<br />
0<br />
Es handelt sich um die formale Addition von Formaldehyd H2CO (= H und<br />
HC=O) an Alkene unter Bildung von Aldehyden; die Weiterreaktion<br />
(Reduktion) zum Alkohol ist möglich. Sie wurde 1938 von O. Roelen<br />
(Ruhrchemie) entdeckt:<br />
C2H4 + CO + H2 H3C CH2 C O<br />
Co2(CO) 8/∆/bar<br />
Weiterreduktion der Aldehyde ( C O isolobal zu C C ) zu<br />
Alkoholen ist möglich H<br />
(vgl. Kap. 6.8.1).<br />
H<br />
Propanal<br />
Heute werden ≥ 10 8 t/a Oxoverbindungen der Kettenlänge C3 – C15 dargestellt,<br />
die zu Aminen, Carbonsäuren und Alkoholen weiter verarbeitet<br />
werden; wichtig sind v.a. Butanol und 2-Ethoxyethanol.<br />
Die einzelnen Reaktionsschritte (Alternierende 18/16 VE-Spezies, vgl.<br />
Abb. 55 und 56):<br />
⇒ Hydrido-Komplex-Bildung (18 VE)<br />
⇒ CO- bzw. PPh3-Dissoziation (16 VE)<br />
⇒ Alken-Addition zum B-Alken-Komplex (18 VE)<br />
⇒ $-Addition zum σ-Alkyl-Komplex (16 VE)<br />
⇒ CO-Addition (Carbonylierung, 18 VE)<br />
⇒ CO-Insertion (Alkylwanderung) zum Acyl-Komplex (16 VE)<br />
⇒ Oxidative Addition von H2 zum Dihydrido-Komplex (18 VE)<br />
⇒ Reduktive Eliminierung des Aldehyds u. Katalysator-Rückbildung (16 VE)<br />
Es können sich lineare wie verzweigte Aldehyde bilden:<br />
lineare (normale) Aldehyde verzweigte (iso) Aldehyde<br />
R CH2 CH2 C<br />
O<br />
H<br />
R CH C<br />
n-Produkte<br />
Antimarkownikoff-<br />
H an $-C-Atom<br />
M–"–C-Bindung<br />
CH 3<br />
O<br />
H<br />
iso-Produkte<br />
Markownikoff-Addition<br />
H an "–C-Atom<br />
M–$–C-Bindung