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FC287a, Kleinwüchsige Menschen in Ausbildung und Beruf Teil

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IV. Vorstellung BKMF<br />

B<strong>und</strong>esverband <strong>Kle<strong>in</strong>wüchsige</strong> <strong>Menschen</strong> <strong>und</strong> ihre Familien e. V.<br />

Wir stellen uns vor<br />

Der B<strong>und</strong>esverband <strong>Kle<strong>in</strong>wüchsige</strong> <strong>Menschen</strong> <strong>und</strong> ihre Familien e.V. vertritt seit 1988 <strong>in</strong> der B<strong>und</strong>esrepublik<br />

Deutschland die Interessen der <strong>Menschen</strong> mit Wachstumsstörungen, von denen b<strong>und</strong>esweit<br />

etwa 100.000 <strong>Menschen</strong> betroffen s<strong>in</strong>d. <strong>Kle<strong>in</strong>wüchsige</strong> <strong>Menschen</strong> s<strong>in</strong>d oder werden als<br />

Erwachsene zwischen 75 cm <strong>und</strong> 145 cm groß. Als Durchschnittsgröße gilt <strong>in</strong> der B<strong>und</strong>esrepublik<br />

Deutschland für Männer 180 cm <strong>und</strong> für Frauen 169 cm. Daraus ergeben sich für den BKMF folgende<br />

Aufgaben: Information, Aufklärung, Zusammenarbeit mit Mediz<strong>in</strong>ern, Psychologen, Institutionen<br />

<strong>und</strong> Behörden.<br />

Wir bemühen uns um die psychosoziale Stärkung kle<strong>in</strong>wüchsiger <strong>Menschen</strong>, um ihre Integration <strong>in</strong><br />

die Gesellschaft <strong>und</strong> damit um den Abbau noch vorhandener Vorurteile. Denn die Körpergröße ist<br />

<strong>in</strong> unserer Gesellschaft auch heute noch e<strong>in</strong> wichtiges Kriterium bei der E<strong>in</strong>schätzung e<strong>in</strong>es <strong>Menschen</strong>.<br />

<strong>Beruf</strong>licher Erfolg wird immer noch von der Körpergröße e<strong>in</strong>es <strong>Menschen</strong> abhängig gemacht.<br />

Ohne Hilfe s<strong>in</strong>d Türgriffe, Lichtschalter, Treppen, Geldautomaten, Schalter, Fenstergriffe,<br />

Waschbecken, Fußgängerampeln, Telefonzellen, öffentliche Verkehrsmittel <strong>und</strong> dergleichen oft für<br />

die Betroffenen nicht erreichbar <strong>und</strong> damit nicht benutzbar. Konkrete Hilfe <strong>in</strong> allen sozialen Bereichen<br />

ist deshalb notwendig, um Betroffene <strong>und</strong> ihre Familien nach <strong>in</strong>nen <strong>und</strong> außen zu stärken:<br />

<strong>Kle<strong>in</strong>wüchsige</strong> wollen <strong>und</strong> können gleichberechtigte Partner <strong>in</strong> der Gesellschaft se<strong>in</strong>, die Gesellschaft<br />

muss dies nur annehmen.<br />

Um e<strong>in</strong> eigenständiges, selbstbestimmtes Leben für die vom Kle<strong>in</strong>wuchs betroffenen <strong>Menschen</strong> zu<br />

ermöglichen, ist viel psychologische Aufklärung notwendig. Bei vielen kle<strong>in</strong>wüchsigen <strong>Menschen</strong><br />

gibt es <strong>in</strong> unterschiedlichen Altersphasen zum <strong>Teil</strong> mediz<strong>in</strong>ische Probleme z.B. im Skelettbereich.<br />

Hier hat der Verband es sich u.a. zur Aufgabe gemacht Forschung anzuregen <strong>und</strong> zum <strong>Teil</strong> selbst zu<br />

betreiben.<br />

Der Verband unterhält nun schon seit Jahren e<strong>in</strong>e hauptamtlich besetzte Beratungsstelle, die auch<br />

personell weiter ausgebaut wird. Die Schwerpunkte der Beratung liegen im psychosozialen Bereich,<br />

z.B. im Umgang mit der Beh<strong>in</strong>derung des eigenen K<strong>in</strong>des. Zum Bereich K<strong>in</strong>dergarten, Schule <strong>und</strong><br />

<strong>Beruf</strong> beraten wir Erzieher, Lehrer <strong>und</strong> Arbeitgeber, vorrangig natürlich die Betroffenen, deren Interessen<br />

wir zu vertreten haben. Dazu kommen Beratungen zu Hilfsmitteln, Arbeitsplatzanpassungen<br />

<strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>sausbildung - Wissen, das wir aus dem Forschungsprojekt zum Thema Arbeit errungen<br />

haben. Die BeraterInnen s<strong>in</strong>d zum <strong>Teil</strong> selbst Betroffene, zum <strong>Teil</strong> Eltern von kle<strong>in</strong>wüchsigen<br />

K<strong>in</strong>dern <strong>und</strong> wissenschaftliche Mitarbeiter. Wir hoffen, dass die Erfahrungen im Rahmen e<strong>in</strong>es<br />

Modellprojektes <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit den Arbeitsämtern <strong>und</strong> den Integrationsämter zukünftig<br />

weiter angewandt werden können<br />

E<strong>in</strong>e Vielzahl von Anfragen erreicht uns von <strong>Menschen</strong>, die sich bezüglich der Körpergröße ihres<br />

K<strong>in</strong>des unsicher fühlen <strong>und</strong> bei ihrem Hausarzt ke<strong>in</strong>e befriedigende Antwort auf ihre Fragen erhalten.<br />

In enger Kooperation mit vielen Kl<strong>in</strong>iken <strong>und</strong> den <strong>in</strong> Deutschland relevanten Zentren helfen wir<br />

auch seltene Krankheitsbilder bei den Betroffenen zu diagnostizieren.<br />

Im Verband gibt es <strong>Menschen</strong> mit r<strong>und</strong> 90 unterschiedliche Diagnosen. Die Aufgabe des Beraterteams<br />

ist es unter anderem die richtige Kl<strong>in</strong>ik, möglichst wohnortnah <strong>in</strong> Deutschland, für die optimale<br />

Diagnostik, Behandlung <strong>und</strong> Betreuung der betroffenen K<strong>in</strong>der <strong>und</strong> Erwachsenen zu f<strong>in</strong>den.<br />

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