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FC287a, Kleinwüchsige Menschen in Ausbildung und Beruf Teil

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Obwohl, wie an anderem Ort festgestellt, die große Mehrheit der Befragten Hilfsmittel generell als<br />

Erleichterung im Alltag akzeptiert, sche<strong>in</strong>t speziell bei Mobilitätshilfen wenig bzw. so gut wie ke<strong>in</strong><br />

Bedarf zu bestehen. Geht man jedoch davon aus, dass bei e<strong>in</strong>geschränktem Bewegungsradius mit<br />

Mobilitätshilfen leicht Abhilfe geschaffen werden könnte, kommt man doch <strong>in</strong>s Grübeln: warum<br />

werden diese Hilfen so wenig genutzt? Denkbar s<strong>in</strong>d mehrere Möglichkeiten: zum e<strong>in</strong>en die (verme<strong>in</strong>tliche)<br />

Hürde der Antragstellung oder der Preis für die Anschaffung, zum andern e<strong>in</strong>e Aufwand-Nutzen-Abwägung<br />

zuungunsten der Mobilitätshilfe. Denkbar ist aber auch e<strong>in</strong>e gewisse<br />

Scheu, mit der Benutzung e<strong>in</strong>es Rollators oder Rollstuhls e<strong>in</strong>e Beh<strong>in</strong>derung quasi zu zementieren.<br />

Außerdem wird mit Rollatoren <strong>und</strong> Rollstühlen häufig der Alten- bzw. Pflegebereich assoziiert, so<br />

dass auf diese Weise ebenfalls e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>nere Barriere entstehen kann.<br />

Höhere Angaben bei der Fahrradnutzung können somit dah<strong>in</strong>gehend <strong>in</strong>terpretiert werden, dass dieses<br />

im engeren S<strong>in</strong>n nicht als Mobilitätshilfe angesehen wird, sondern als allgeme<strong>in</strong> übliches Fortbewegungsmittel<br />

alternativ zum Auto bzw. als dessen Ergänzung bei kürzeren Strecken.<br />

7.1 Zufriedenheit mit der körperlichen Verfassung/ Veränderung der körperlichen Verfassung<br />

Weiterh<strong>in</strong> wurde nach der Zufriedenheit mit der derzeitigen körperlichen Verfassung gefragt 23 , zunächst<br />

als Gesamte<strong>in</strong>schätzung.<br />

(0-4) unzufrieden 20,2 %<br />

(5) neutral / weder-noch 13,6 %<br />

(6-8) zufrieden 50,3 %<br />

(9-10) sehr zufrieden 15,9 %<br />

Anschließend wurde nach der Veränderung der körperlichen Verfassung <strong>in</strong> den letzten 5 Jahren<br />

gefragt.<br />

Körperl. Verfassung ist gleichgeblieben 37,0 %<br />

Körperl. Verfassung hat sich verbessert 18,5 %<br />

Körperl. Verfassung ist schlechter geworden 44,5 %<br />

Hier trifft man nun auf e<strong>in</strong> <strong>in</strong>teressantes Phänomen: ganz allgeme<strong>in</strong> nach der Zufriedenheit mit der<br />

derzeitigen Verfassung gefragt, geben immerh<strong>in</strong> 66,2 % e<strong>in</strong>en Grad der Zufriedenheit zwischen<br />

„ziemlich zufrieden“ <strong>und</strong> „sehr zufrieden“ an. Bei der Frage nach der Veränderung der körperlichen<br />

Verfassung <strong>in</strong>nerhalb der letzten fünf Jahre gefragt, hat sich diese bei mehr als 44,5 % jedoch verschlechtert!<br />

Dies steht natürlich <strong>in</strong> Widerspruch zu der zuerst genannten Zufriedenheit. E<strong>in</strong>e wahrsche<strong>in</strong>liche<br />

Erklärung ist, dass körperliche Veränderungen häufig ja eher unspektakulär <strong>und</strong> schleichend<br />

verlaufen, so dass erst bei e<strong>in</strong>em bewussten <strong>und</strong> reflektierten Früher-Heute-Vergleich realisiert<br />

wird, dass der ges<strong>und</strong>heitliche Zustand sich zum schlechteren verändert hat. Denkbar ist somit<br />

e<strong>in</strong> Anpassungsprozeß, der den physischen <strong>und</strong> psychischen Leidensdruck reduziert.<br />

23 Anzugeben auf e<strong>in</strong>er Skala von 0 bis 10 = ganz <strong>und</strong> gar unzufrieden, 10 = ganz <strong>und</strong> gar zufrieden<br />

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