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FC287a, Kleinwüchsige Menschen in Ausbildung und Beruf Teil

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„Es kommt immer auf die eigene Lebense<strong>in</strong>stellung an. Ich wollte nie anders se<strong>in</strong> <strong>und</strong> ich<br />

hatte auch nie das Gefühl, anders zu se<strong>in</strong>“.<br />

„Das ‚Andersse<strong>in</strong> ist unter Berücksichtigung der angegebenen Gründe eventuell e<strong>in</strong> Vorteil<br />

für das Umfeld. Für den beh<strong>in</strong>derten selbst sehe ich das Andersse<strong>in</strong> auf ke<strong>in</strong>en fall als Bereicherung,<br />

sondern als Belastung. Wer das Andersse<strong>in</strong> für den Beh<strong>in</strong>derten als Bereicherung<br />

ansieht, der müsste mal selbst für e<strong>in</strong>ige Wochen mit Beh<strong>in</strong>derungen leben müssen,<br />

dann würde sich se<strong>in</strong>e Me<strong>in</strong>ung ändern!“<br />

Weitere Ablehnung bezieht sich zum anderen darauf, dass der Beh<strong>in</strong>derung ke<strong>in</strong> zentraler Stellenwert<br />

beigemessen werden sollte.<br />

„E<strong>in</strong> Mensch sollte e<strong>in</strong>e Arbeitsstelle nicht erhalten, weil er anders ist, sondern weil er e<strong>in</strong>e<br />

qualifizierte <strong>Ausbildung</strong> hat <strong>und</strong> dann die Beh<strong>in</strong>derung nicht mehr im Vordergr<strong>und</strong> steht“.<br />

Oder es wird die Aufteilung <strong>in</strong> Beh<strong>in</strong>derte <strong>und</strong> Nichtbeh<strong>in</strong>derte als nicht unbed<strong>in</strong>gt trennscharf<br />

verworfen.<br />

„Ich denke, jeder Mensch ist ‚anders‘, jeder hat spezielle Fähigkeiten, unabhängig von Beh<strong>in</strong>derung<br />

oder Nichtbeh<strong>in</strong>derung. Es gibt auch nichtbeh<strong>in</strong>derte Querdenker <strong>und</strong> Beh<strong>in</strong>derte,<br />

die sich aufs Jammern zurückziehen“.<br />

E<strong>in</strong> Drittel nimmt e<strong>in</strong>e Ja – Aber - Haltung e<strong>in</strong>: Zustimmung der These vom Andersse<strong>in</strong> als Bereicherung<br />

bei gleichzeitiger Skepsis über die praktische Umsetzbarkeit:<br />

„Diese Sichtweise kann ich unterstreichen. Doch ist die Zeit noch lange nicht reif. ‚Querdenken‘<br />

wird oft nicht als Bereicherung gesehen, sondern als Belastung“.<br />

„ Ich unterstütze diese Sichtweise sehr, b<strong>in</strong> aber der Me<strong>in</strong>ung, dass es von vielen ‚normalen<br />

<strong>Menschen</strong>‘ nicht als solches anerkannt <strong>und</strong> gelebt wird“.<br />

„Stimme voll zu, nur schade, dass viele Leute das nicht so sehen. Aber: man muss E<strong>in</strong>schränkungen<br />

auch realistisch sehen, Nicht nach dem Motto. ‚alle Beh<strong>in</strong>derten s<strong>in</strong>d toll‘ “.<br />

Von 14,2 % wird ‚Andersse<strong>in</strong> bedeutet Vielfalt‘ auch ganz handfest als naiv bzw. Wunschdenken<br />

kritisiert:<br />

„Das mag <strong>in</strong> den USA so se<strong>in</strong>, dem Land der Schlagworte, aber bei uns hier doch nicht“<br />

„Wunschdenken, nicht realistisch“.<br />

„Kl<strong>in</strong>gt nach Werbung von ‚Aktion Mensch‘!“<br />

40,5 % stimmten dieser (für sie häufig neuen) Sichtweise une<strong>in</strong>geschränkt zu.<br />

„Das sehe ich genau so. Außerdem lässt sich dieses Andersse<strong>in</strong> auch positiv als ‚Werbung‘<br />

für sich selbst e<strong>in</strong>setzen. Denn wer mich e<strong>in</strong>mal gesehen hat, vergisst mich meist auch nicht<br />

mehr so schnell. Das kann für e<strong>in</strong> Unternehmen, gerade auch im Kontakt mit K<strong>und</strong>en, von<br />

großem Vorteil se<strong>in</strong>“.<br />

„Aus eigener Erfahrung stimme ich dieser E<strong>in</strong>stellung zu. E<strong>in</strong> ehemaliger Abteilungsleiter<br />

hat sich mir gegenüber <strong>in</strong> diesem S<strong>in</strong>ne geäußert“.<br />

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