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FC287a, Kleinwüchsige Menschen in Ausbildung und Beruf Teil

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5.1.3 Befragungsgruppe mit Fachschul-, Meister bzw. Technikerausbildung:<br />

Die Fachschul-, Meister- bzw. Technikerausbildung wird nur von 4 % der kle<strong>in</strong>wüchsigen <strong>Menschen</strong><br />

als Abschluss angegeben - e<strong>in</strong> sehr ger<strong>in</strong>ger Anteil auch im Vergleich zur Gesamtbevölkerung<br />

<strong>und</strong> den Prognosedaten.<br />

Die Mehrheit ist im Angestelltenverhältnis beschäftigt, ist weiblich <strong>und</strong> hat e<strong>in</strong>e <strong>Ausbildung</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

Verwaltung absolviert.<br />

Vielfach ist die Fachschulausbildung erst im späteren <strong>Beruf</strong>sverlauf durch <strong>in</strong>terne <strong>und</strong> externe Qualifikationsmöglichkeiten<br />

realisiert worden <strong>und</strong> sie diente für e<strong>in</strong>ige Befragte auch als Vorbereitung<br />

für e<strong>in</strong>en Fachhochschulabschluss.<br />

Während bildungspolitische Anstrengungen <strong>in</strong> der B<strong>und</strong>esrepublik Fachschulausbildungs-gänge als<br />

berufliche Alternative zu (Fach-)Hochschulabschlüssen bewerben, sche<strong>in</strong>t <strong>in</strong> der Gruppe der Befragten<br />

die Fachhochschul- <strong>und</strong> Hochschulqualifikation bevorzugt zu werden.<br />

5.1.4 Befragungsgruppe mit Fachhochschul- bzw. Hochschulausbildung:<br />

Annähernd 95 % der Befragungsgruppe, die e<strong>in</strong>e Fachhochschul- bzw. Hochschulausbildung absolvieren,<br />

haben bereits die schulischen E<strong>in</strong>gangsqualifikationen durch e<strong>in</strong>e Fachhochschulreife oder<br />

e<strong>in</strong>e allgeme<strong>in</strong>e Hochschulreife erzielt. Die restlichen 5 % der Befragungsgruppe erwerben sie<br />

durch gleichgestellte <strong>Ausbildung</strong>sgänge im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeiten bzw. durch schulische<br />

Weiterqualifikationen (z.B. Abendgymnasium).<br />

Der berufliche Status ist zu 70% von Angestellten <strong>und</strong> im Vergleich zur Gr<strong>und</strong>gesamtheit von e<strong>in</strong>er<br />

doppelt so hohen Beamtenquote (21%) geprägt.<br />

Die Beamten s<strong>in</strong>d mit über 85% im gehobenen bzw. höheren Verwaltungsdienst tätig.<br />

Bei den Angestellten ist das berufliche Spektrum größer, da über 8 % als Mediz<strong>in</strong>er tätig s<strong>in</strong>d, 16,7<br />

% als Pädagogen, 25% im gehobenen <strong>und</strong> höheren Verwaltungsdienst, 16,6 % <strong>in</strong> wirtschaftlichen<br />

<strong>Beruf</strong>sfeldern beziehungsweise <strong>in</strong> der Datenverarbeitung beschäftigt s<strong>in</strong>d. Auch s<strong>in</strong>d 12,5 % im<br />

erzieherischen Bereich beschäftigt, jedoch nicht immer qualifikationsadäquat, d. h., dass sie beispielsweise<br />

mit e<strong>in</strong>er Fachhochschulausbildung Tätigkeiten e<strong>in</strong>er Erzieher<strong>in</strong> ausüben.<br />

Abgesehen von den zuletzt genannten nicht qualifikationsadäquaten Beschäftigten, ist <strong>in</strong> dieser Befragungsgruppe<br />

die Mehrheit ihrer Qualifikation entsprechend beschäftigt.<br />

5.1.5 Resümee zur <strong>Ausbildung</strong>ssituation<br />

Auffallend ist der ger<strong>in</strong>ge <strong>Teil</strong> der kle<strong>in</strong>wüchsigen Befragten ohne <strong>Beruf</strong>sabschluss im Vergleich<br />

zur Gesamtbevölkerung. Auch die <strong>Ausbildung</strong>sbereitschaft sche<strong>in</strong>t im Vergleich zur Gesamtbevölkerung<br />

höher zu se<strong>in</strong>. E<strong>in</strong> <strong>Teil</strong> der Befragten erwirbt im Verlauf ihrer <strong>Ausbildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Beruf</strong>stätigkeit<br />

e<strong>in</strong>e höhere schulische Qualifikation, die den Zugang zu höheren <strong>Ausbildung</strong>s- <strong>und</strong> Tätigkeitsbereichen<br />

eröffnet.<br />

Insgesamt betrachtet, zeigen die <strong>Beruf</strong>sbiographien e<strong>in</strong> hohes Maß an beruflicher Bildungsmobilität,<br />

welche aber auch durch Arbeitslosigkeit oder berufliche Umorientierungsphasen bed<strong>in</strong>gt ist.<br />

Insbesondere die Erwerbsbiographien der jüngeren Jahrgänge (bis 29 Jahre) s<strong>in</strong>d durch Umorientierungs-<br />

<strong>und</strong> Weiterqualifizierungsphasen gekennzeichnet. Diese Flexibilität <strong>und</strong> Bildungsmobilität<br />

ist generell e<strong>in</strong> Kennzeichen für moderne Erwerbsbiographien.<br />

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