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FC287a, Kleinwüchsige Menschen in Ausbildung und Beruf Teil

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Frauen achtsamer mit ihrem Körper um, reagieren früher auf Warnsignale des Körpers, <strong>in</strong>dem sie<br />

beispielsweise schneller ärztliche Hilfe <strong>in</strong> Anspruch nehmen, ernähren sich gesünder etc. <strong>und</strong> haben<br />

aus diesem Gr<strong>und</strong> weniger unter körperlichen Bee<strong>in</strong>trächtigungen zu leiden.<br />

Bei den Zufriedenen trifft man auf e<strong>in</strong> <strong>in</strong>teressantes Phänomen: 65,3 % geben Zufriedenheit mit<br />

dem ges<strong>und</strong>heitlichen Zustand an, an anderer Stelle haben jedoch 44,5 % bei der Frage nach ihrer<br />

körperlichen Verfassung angegeben, diese habe sich <strong>in</strong>nerhalb der letzten 5 Jahre verschlechtert.<br />

Nun s<strong>in</strong>d diese beiden Ergebnis wegen ihrer Widersprüchlichkeit zunächst ja verblüffend. Wie kann<br />

jemand mit se<strong>in</strong>em ges<strong>und</strong>heitlichen Zustand zufrieden se<strong>in</strong>, obwohl dieser sich zum Schlechten<br />

gewendet hat?<br />

Die Zufriedenheit mit der Ges<strong>und</strong>heit ist zwar zunächst vom tatsächlichen Krankheitsgeschehen<br />

abhängig, sie ist aber auch abhängig vom jeweiligen Anspruch an das ges<strong>und</strong>heitliche Wohlbef<strong>in</strong>den.<br />

Wenn die Zufriedenheit s<strong>in</strong>kt, kann dies sowohl auf e<strong>in</strong> gestiegenes Anspruchsniveau als auch<br />

auf e<strong>in</strong>e tatsächliche Verschlechterung des Ges<strong>und</strong>heitszustandes zurückzuführen se<strong>in</strong>.<br />

Zu nennen wären hier e<strong>in</strong> altersbed<strong>in</strong>gt gesunkenes Anspruchsniveau <strong>und</strong> e<strong>in</strong>e damit e<strong>in</strong>hergehende<br />

Akzeptanz typischer ges<strong>und</strong>heitlicher E<strong>in</strong>schränkungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Gewichtszunahme,<br />

Gelenkbeschwerden, also nicht unbed<strong>in</strong>gt kle<strong>in</strong>wuchsspezifischer Beschwerden.<br />

Daneben gehen viele Kle<strong>in</strong>wuchsformen mit spezifischen ges<strong>und</strong>heitlichen Bee<strong>in</strong>trächtigungen<br />

e<strong>in</strong>her wie beispielsweise Hüft- <strong>und</strong> Rückenbeschwerden sowie Sp<strong>in</strong>alkanalstenosen bei Achondroplasie.<br />

Diese E<strong>in</strong>schränkungen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>härenter <strong>Teil</strong> des Krankheits- bzw. Beh<strong>in</strong>derungsbildes<br />

<strong>und</strong> somit den Betroffenen bekannt, auch was die künftige Entwicklung der Symptomatik anbelangt.<br />

So kann die tatsächliche Verschlechterung des ges<strong>und</strong>heitlichen Zustandes e<strong>in</strong>hergehen mit<br />

e<strong>in</strong>em gesunkenen Anspruchsniveau – man erwartet e<strong>in</strong>fach ke<strong>in</strong>e absolute Fitness - was wiederum<br />

die Zufriedenheit konstant hält. So berichten Betroffene häufig von e<strong>in</strong>er Relativierung ihrer Beschwerden<br />

im S<strong>in</strong>n von „es könnte schlimmer se<strong>in</strong>“. Vor diesem H<strong>in</strong>tergr<strong>und</strong> – Akzeptanz <strong>und</strong><br />

/oder Relativierung – lässt sich die bei sehr vielen hohe subjektive Zufriedenheit trotz objektiver<br />

Verschlechterung erklären. Erwartungsgemäß f<strong>in</strong>det sich die höchste Zufriedenheit mit dem ges<strong>und</strong>heitlichen<br />

Zustand <strong>in</strong> der Gruppe der 16 – 49jährigen.<br />

3. Fre<strong>und</strong>e<br />

unzufrieden 14,5 %<br />

neutral/ weder-noch 9,7 %<br />

zufrieden 30,9 %<br />

sehr zufrieden 44,9 %<br />

In e<strong>in</strong>er Untersuchung zu universellen/globalen Faktoren, die <strong>Menschen</strong> für ihr subjektives Wohlbef<strong>in</strong>den<br />

brauchen wurden hauptsächlich genannt: Ges<strong>und</strong>heit, K<strong>in</strong>der, Geld <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e 29 . 14,5 %<br />

Unzufriedenheit mit dem Lebensbereich Fre<strong>und</strong>schaften deuten somit auf Vere<strong>in</strong>samung, Isolation<br />

<strong>und</strong> sozialen Rückzug h<strong>in</strong>. Diese Aussage ist jedoch nicht per se als kle<strong>in</strong>wuchsspezifisch zu betrachten,<br />

der Anteil von vere<strong>in</strong>samten, isolierten <strong>und</strong> sozial zurückgezogenen <strong>Menschen</strong> <strong>in</strong> der Gesamtbevölkerung<br />

ist ja wahrhaftig hoch genug. Andererseits gibt es hier e<strong>in</strong>e sehr große Gruppe von<br />

75,8 %, also drei Viertel der Befragten, die mit ihren Fre<strong>und</strong>schaften (sehr) zufrieden s<strong>in</strong>d.<br />

29 Datenbasis: Wohlfahrtssurvey Trend 1999 <strong>in</strong> Datenreport 2002<br />

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