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FC287a, Kleinwüchsige Menschen in Ausbildung und Beruf Teil

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Ges<strong>und</strong>heit<br />

Neue B<strong>und</strong>esländer % Alte B<strong>und</strong>esländer %<br />

unzufrieden 36,1 18,2<br />

weder-noch 11,7 11,3<br />

zufrieden 28,3 47,9<br />

sehr zufrieden 22,4 22,6<br />

Auffallend beim Vergleich der beiden Gruppen ist der doppelt so hohe Anteil Unzufriedener <strong>in</strong> den<br />

neuen B<strong>und</strong>esländern. In beiden Gruppen ist der Anteil der unzufriedenen Älteren (ab 50 Jahren)<br />

dom<strong>in</strong>ierend, da sich der Ges<strong>und</strong>heitszustand mit steigendem Alter <strong>in</strong> der Regel verschlechtert, aber<br />

die Diskrepanz hat andere Gründe. Denn <strong>in</strong> die Beurteilung der Ges<strong>und</strong>heit fließt auch die Beurteilung<br />

der Güte der ambulanten <strong>und</strong> stationären Versorgung e<strong>in</strong> 42 . Zwar ist die Sicherstellung e<strong>in</strong>er<br />

flächendeckenden Ges<strong>und</strong>heitsversorgung e<strong>in</strong> Pr<strong>in</strong>zip der deutschen Ges<strong>und</strong>heitspolitik, jedoch<br />

wird von älteren ehemaligen DDR-Bürgern die Auflösung der Polikl<strong>in</strong>iken mit dem Angebot an<br />

Fachärzten „unter e<strong>in</strong>em Dach“ zugunsten e<strong>in</strong>er dezentralen Versorgung vermutlich zunächst als<br />

Nachteil empf<strong>und</strong>en. Gerade <strong>in</strong> ländlichen Gegenden bedeutet dies e<strong>in</strong>en umständlicheren Mehraufwand<br />

an Mobilität. Hier darf auch e<strong>in</strong> psychosomatischer Aspekt nicht vernachlässigt werden,<br />

führt doch e<strong>in</strong> allgeme<strong>in</strong>es Gefühl von Verunsicherung, Angst <strong>und</strong> Sorgen – beispielsweise Angst<br />

vor Verlust des Arbeitsplatzes, Sorge um die f<strong>in</strong>anzielle Zukunft etc. – zu deutlichen ges<strong>und</strong>heitlichen<br />

Bee<strong>in</strong>trächtigungen wie Schlafstörungen, Herz-Kreislaufbeschwerden, Magenproblemen etc.<br />

Auch diese eher unspezifischen Ges<strong>und</strong>heitsstörungen fließen <strong>in</strong> die Gesamtbeurteilung e<strong>in</strong>.<br />

Fre<strong>und</strong>e<br />

Neue B<strong>und</strong>esländer % Alte B<strong>und</strong>esländer %<br />

unzufrieden 16,2 14,1<br />

weder-noch 5,4 10,6<br />

zufrieden 26,8 33,3<br />

sehr zufrieden 51,8 41,8<br />

Die Angaben im Bereich der Zufriedenheit differieren zu ger<strong>in</strong>gfügig, um e<strong>in</strong>e Ost-West-relevante<br />

Aussage zu machen. Bedenkt man, dass bei der Zufriedenheit mit dem Lebensbereich Fre<strong>und</strong>schaft<br />

nicht die Anzahl engerer Fre<strong>und</strong>e e<strong>in</strong>e zentrale Rolle spielt, sondern vielmehr die Qualität der Beziehung<br />

– d.h. besser e<strong>in</strong>en engen Fre<strong>und</strong> als 5 oberflächliche 43 - liegt der Rückschluss nahe, dass<br />

viele <strong>Menschen</strong> <strong>in</strong> beiden Landesteilen e<strong>in</strong> isoliertes Leben führen. In beiden Landesteilen dom<strong>in</strong>iert<br />

jedoch Zufriedenheit mit mehr als drei Viertel der Nennungen, die meisten Befragten können<br />

also auf e<strong>in</strong> stabiles fre<strong>und</strong>schaftliches Netz bauen <strong>und</strong> zurückgreifen.<br />

E<strong>in</strong>kommen<br />

Neue B<strong>und</strong>esländer % Alte B<strong>und</strong>esländer %<br />

unzufrieden 37,6 27,2<br />

weder-noch 17,9 14,7<br />

zufrieden 30,4 31,0<br />

sehr zufrieden 14,3 27,1<br />

Erwartungsgemäß öffnet sich beim Ost-West-Vergleich des E<strong>in</strong>kommens e<strong>in</strong>e große (Un-) Zufriedenheitsschere.<br />

Diese Schere ist generell vorhanden <strong>und</strong> beschränkt sich nicht auf den Beh<strong>in</strong>dertenbereich<br />

44 . Verbesserter Konsum <strong>und</strong> bessere materielle <strong>und</strong> f<strong>in</strong>anzielle Lebensbed<strong>in</strong>gungen gehörten<br />

– neben den Möglichkeiten des Reisens - zu den am meisten gewünschten Veränderungen nach<br />

42 Vgl. Datenreport 2002, S.477<br />

43 ebd., S. 438<br />

44 ebd., S.443<br />

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