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FC287a, Kleinwüchsige Menschen in Ausbildung und Beruf Teil

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„In Gesprächen aktiv se<strong>in</strong>, selber Fragen stellen, von sich <strong>und</strong> se<strong>in</strong>em Kle<strong>in</strong>wuchs erzählen“.<br />

„Selbstbewusst auftreten. Stärken <strong>und</strong> Schwächen zeigen = ich weiß genau, was ich will“.<br />

„Sich von Absagen nicht entmutigen lassen. Bei Vorstellungsgesprächen ganz offen mit dem<br />

Kle<strong>in</strong>wuchs umgehen, man sieht, dass jemand kle<strong>in</strong>er ist“.<br />

E<strong>in</strong>e weitere Offensivstrategie besteht im zielgerichteten E<strong>in</strong>satz der ganzen Persönlichkeit, der die<br />

Sicherheit be<strong>in</strong>haltet, dass die persönliche Stärke mögliche kle<strong>in</strong>wuchsbed<strong>in</strong>gte E<strong>in</strong>schränkungen<br />

kompensiert.<br />

„Mit dem Wesen bewerben, Stärken aufbauen.“<br />

„Mich wirken lassen“.<br />

Betrachtet man die Optionen im E<strong>in</strong>stellungsgespräch: Herumgedruchse <strong>und</strong> Verhaltensunsicherheiten<br />

auf beiden Seiten, die nicht zu Informationsgew<strong>in</strong>n <strong>und</strong> Handlungssicherheit führen oder<br />

sachlich – <strong>in</strong>formativer Umgang mit dem Thema Beh<strong>in</strong>derung, so ist die günstigste Strategie offensichtlich.<br />

Im ersten Szenario entsteht quasi e<strong>in</strong>e „explorative Hemmung“ auf Seiten des potentiellen<br />

Arbeitgebers, die um so mehr verstärkt wird, je eher der E<strong>in</strong>druck entsteht, der Bewerber oder die<br />

Bewerber<strong>in</strong> meide das Thema bzw. es koste ihn/ sie Überw<strong>in</strong>dung, über mögliche Implikationen<br />

des Kle<strong>in</strong>wuchses zu sprechen. Es ist erleichternd, wenn kle<strong>in</strong>wüchsige <strong>Menschen</strong> von sich aus<br />

genaue sachliche Angaben über den Kle<strong>in</strong>wuchs <strong>und</strong> Auswirkungen auf das mögliche künftige Arbeitsfeld<br />

machen.<br />

Und außerdem: e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>stellungsgespräch ist e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>schätzung der Chancen e<strong>in</strong>er fruchtbaren Zusammenarbeit<br />

auf beiden Seiten <strong>und</strong> so sollten kle<strong>in</strong>wüchsige <strong>Menschen</strong> es sich überlegen, auf e<strong>in</strong>e<br />

Stelle bei e<strong>in</strong>em Arbeitgeber, der e<strong>in</strong> beh<strong>in</strong>derungsfe<strong>in</strong>dliches Klima schafft, zu verzichten.<br />

13.3.3 Bereich <strong>Ausbildung</strong><br />

„Machen, was man machen möchte“<br />

Soziale Kompetenz 36,1 %<br />

Orientierung an Neigung <strong>und</strong> Interessen 29,2 %<br />

Wahl e<strong>in</strong>er <strong>Ausbildung</strong> mit verschiedenen beruflichen Optionen 27,8 %<br />

Sonstiges 6,9 %<br />

Ähnlich wie bei den Bereichen Schule <strong>und</strong> Bewerbung wird auch im Bereich <strong>Ausbildung</strong> der<br />

Hauptakzent auf soziale Kompetenz im weitesten S<strong>in</strong>n gelegt <strong>und</strong> ähnlich wie dort mit 36,1 % am<br />

häufigsten genannt. An zweiter Stelle wird „Orientierung an Neigungen <strong>und</strong> Interessen“ genannt. Es<br />

wird also als wichtig <strong>und</strong> für spätere berufliche Zufriedenheit relevant erachtet, sich nicht von <strong>Beruf</strong>sberatern<br />

o.ä. <strong>in</strong> sog. beh<strong>in</strong>derungsfre<strong>und</strong>liche Tätigkeiten wie beispielsweise Bürojobs drängen<br />

zu lassen, die zwar technisch relativ problemlos angepasst werden können, doch was nützt es, auf<br />

e<strong>in</strong>em zwar kle<strong>in</strong>wuchsgerechten Stuhl dennoch <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em ungeliebten Job zu arbeiten, der weder<br />

Fähigkeiten noch Neigungen entspricht?<br />

„Macht, was ihr wollt <strong>und</strong> nicht, was das Arbeitsamt will“.<br />

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