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FC287a, Kleinwüchsige Menschen in Ausbildung und Beruf Teil

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12.5 Allgeme<strong>in</strong>e Zufriedenheit <strong>und</strong> Zufriedenheit <strong>in</strong> E<strong>in</strong>zelbereichen<br />

12.5.1 Allgeme<strong>in</strong>e Zufriedenheit<br />

Die allgeme<strong>in</strong>e Zufriedenheit ist Ausdruck e<strong>in</strong>er umfassenden Bewertung der persönlichen Lebensverhältnisse.<br />

Im Rahmen dieser kognitiven <strong>und</strong> emotionalen Gesamtbilanz werden die eigenen Lebensumstände<br />

mit dem verglichen, was man sich wünscht, was man früher e<strong>in</strong>mal hatte, was man <strong>in</strong><br />

Zukunft für sich erhofft oder was relevante (Bezugs)Personen haben. Letztere können für Ostdeutsche<br />

durchaus Westdeutsche se<strong>in</strong>. Sowohl <strong>in</strong> den neuen als auch <strong>in</strong> den alten B<strong>und</strong>esländern ordnet<br />

sich die Mehrheit der Befragten der Skala 6-10, also Zufriedenheit, zu. Zwar gibt es <strong>in</strong> den neuen<br />

B<strong>und</strong>esländern mehr Unzufriedene als <strong>in</strong> den alten, aber von e<strong>in</strong>er krassen Spaltung <strong>in</strong> zufriedene<br />

Westdeutsche <strong>und</strong> unzufriedene Ostdeutsche kann ke<strong>in</strong>er Rede se<strong>in</strong>.<br />

Neue B<strong>und</strong>esländer % Alte B<strong>und</strong>esländer %<br />

(0-4) unzufrieden 19,4 14,0<br />

(5) neutral/ weder-noch 10,5 9,8<br />

(6-8) zufrieden 45,6 47,6<br />

(9-10) sehr zufrieden 24,6 28,7<br />

12.5.2 Zufriedenheit <strong>in</strong> E<strong>in</strong>zelbereichen<br />

Analysiert man jedoch die e<strong>in</strong>zelnen Lebensbereiche, treten deutliche Unterschiede zutage. Zwar<br />

werden auf ostdeutscher Seite ke<strong>in</strong>e restaurativen Gefühle <strong>und</strong> Gedanken geäußert („früher <strong>in</strong> der<br />

DDR war alles besser“), aber das bedeutet ke<strong>in</strong>e une<strong>in</strong>geschränkte Zustimmung zum neuen System.<br />

Die DDR nicht mehr zu wollen, bedeutet ke<strong>in</strong>e unkritische Übernahme westdeutscher Normen,<br />

Werte oder beh<strong>in</strong>derungspolitischer Initiativen. So herrscht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>zelnen Lebensbereichen auch bei<br />

den <strong>in</strong>sgesamt Zufriedenen e<strong>in</strong> hohes Maß an Unzufriedenheit vor.<br />

Wohnsituation<br />

Neue B<strong>und</strong>esländer % Alte B<strong>und</strong>esländer %<br />

unzufrieden 5,1 10,7<br />

weder-noch 15,3 8,5<br />

zufrieden 30,6 35,9<br />

sehr zufrieden 49,2 45,1<br />

Wohnen <strong>und</strong> Wohnumfeld stellen für jeden Bürger e<strong>in</strong>e Gr<strong>und</strong>bed<strong>in</strong>gung für die Möglichkeit der<br />

<strong>in</strong>dividuellen Lebensgestaltung dar. Individuelle Wahlfreiheit der Wohnform <strong>und</strong> –gestaltung s<strong>in</strong>d<br />

elementare Bed<strong>in</strong>gungen der Selbstverwirklichung. Bezüglich der Zufriedenheit liegen die alten<br />

<strong>und</strong> neuen B<strong>und</strong>esländer <strong>in</strong> etwa gleichauf Die hohe Zufriedenheit im Osten des Landes ist auf den<br />

hohen Anteil der durch Modernisierungsarbeiten <strong>in</strong> ihrer Qualität erheblich verbesserten Gebäude<br />

<strong>und</strong> Wohnungen zurückzuführen. Auch im Bereich der Umweltsanierung (Reduzierung von Lärm<br />

<strong>und</strong> Luftverschmutzung) wurde e<strong>in</strong>iges <strong>in</strong> Gang gesetzt, was <strong>in</strong> als Beurteilung der Wohnumfeldqualität<br />

<strong>in</strong> die Gesamtbeurteilung der Wohnsituation e<strong>in</strong>fließen dürfte. Auch die verbesserten Möglichen<br />

kle<strong>in</strong>wuchsgerechter Wohnungsanpassung haben vermutlich e<strong>in</strong>e Rolle gespielt.<br />

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