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Farbe im digitalen Publizieren von Klaus Simon - EMPA Media ...

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Be<strong>im</strong> Dreibereichsverfahren wird kein Spektrum ermittelt. Folglichist auch keine numerische Gewichtung des Spektrums zur Best<strong>im</strong>mungder Normvalenz möglich. Stattdessen wird der Lichtreizwellenlängenneutral in drei Teile zerlegt, auf die jeweils ein speziellerFarbfilter angewendet wird. Anschliessend wird die Intensitätdes gefilterten Lichtes gemessen. 1 Die Gewichtung der fixenFiltervalenzen mit diesen Messwerten ergibt dann die Farbvalenzender jeweiligen Reizanteile und deren Addition schliesslich dieNormvalenz des Gesamtreizes. Die physikalische Filterung ersetztdabei die numerische Gewichtung des Spektrums gemäss (3.4), wobeider Transmissionsgrad des Filters als spezifische Spektralwertkurveverstanden wird. 2Der Vorteil des Dreibereichsverfahren gegenüber den Spektralverfahrenist der physikalisch deutlich geringere Aufwand, weshalbdiese Technologie in modifizierter Form auch in Scanner und Digitalkameraseingesetzt wird. Nachteilig ist dagegen die reduzierteGenauigkeit, nicht zuletzt auf Grund der Temperaturempfindlichkeitüblicher Filter. Dreibereichsphotometer müssen dementsprechendregelmässig kalibriert werden. Generell eignen sie sich besserzur Ermittlung <strong>von</strong> Farbdifferenzen als für Normvalenzen.Kontext der Farbmessung✧ Kalibration➙ wegen relativer Messung zu physikal. Bezugswert➙ Weissstandard bei Körperfarben: Lambertsche Fläche✧ Normalisierung der Farbwerte auf ein Referenzweiss R➙ relative Farbmetrik: z.B. R = Medium White➙ problematisch: Kalibration auf Medium White✛ Zentrierung auf willkürliches R (z.B. CIELAB)✛ Messung <strong>von</strong> Farbdifferenzen (Toleranzen, Schadensf.)✧ neue Anforderungen durch Color Management➙ physikalische Gerätecharakterisierung (Gamuterfassung)✛ Drucker: Vermessung <strong>von</strong> Testcharts (Massendaten)✛ Displays (Selbstleuchter): Weisspunkt + Pr<strong>im</strong>ärfarbenklaus s<strong>im</strong>on farbe <strong>im</strong> <strong>digitalen</strong> publizierenWeissstandard (links) u. Spectrolino (Gretag Macbeth)5erfassung5.2 FarbmessungEine absolute Strahlungsmessung ist ein physikalisch schwierigerVorgang und entsprechend teuer. So liegt der Anschaffungspreis desCS1000 aus der Folie 7 bei einigen 10000 Franken. Die gängigeMesspraxis begnügt sich deshalb mit Relativmessungen. Um trotzdemzu physikalisch verbindlichen Messwerten zu gelangen, müs-1 etwa durch eine Photodiode oder einen Photometer2 Wegen ¯x(λ) ≥ 0, ȳ(λ) ≥ 0 und ¯z(λ) ≥ 0 können die Normspektralwertkurvenzumindest approx<strong>im</strong>ativ in diesem Sinne als Filter realisiert werden, die unmittelbarNormvalenzen erzeugen. Bei Spektralwertkurven mit negativen Anteilensind zusätzliche Berechnungen nötig, wie der Zusammenhang RG B–X Y Zzeigt.klaus s<strong>im</strong>onfarbe <strong>im</strong> <strong>digitalen</strong> publizieren6erfassung99

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