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Farbe im digitalen Publizieren von Klaus Simon - EMPA Media ...

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den kann. Fasst man nun zwei solcher Konvertierungen zusammen,etwa <strong>von</strong> einer Digitalkamera zu X Y Z und <strong>von</strong> X Y Z zu einemDrucker, so fungiert X Y Z als Transferraum, in CMS-NotationProfil Connection Space (PCS) genannt. Ausser X Y Z kann fürden PCS auch CIELAB realisiert sein, wobei eine 8- oder 16-Bit-Kodierungsauflösung wählbar ist. Das Color Management begreiftsich folglich als ein universelles Transformationskonzept zwischengerätespezifischen Farbräumen.8.2 ICC-ProfileSehen wir uns nun das Konzept der ICC-Profile genauer an. Der Dateiaufbaugenügt dem allgemeinen Schema: Spezifikation des Verwendungszwecksmit zugehörigem Datenteil <strong>im</strong> Anschluss. Als ergänzendeLiteratur sei auf Edward J. Giorgianni et al. [6] bzw.Abhay Sharma [10, Kapitel 4] verwiesen.Wiedergabeziele-1✧ Farbtransformation parametrisierbar➙ Parameter: Rendering Intents➙ ursprünglich für Druckerprofile✛ ab Version 4 für alle Profile zulässig➙ explizite Speicherung <strong>im</strong> Profil (Default)➙ separate Realisierung jedes Intents✧ farbmetrisch absolut: identische Reproduktion➙ Clipping falls Zielgamut verfehlt wird➙ Hauptanwendung: Proofing (Prüfdruck)➙ aber auch bei Spezialfarben (corporate identity)klaus s<strong>im</strong>on farbe <strong>im</strong> <strong>digitalen</strong> publizieren9color management8.2.1 WiedergabezieleDa Gerätegamuts technisch beschränkt sind, enthalten sie nicht alle<strong>Farbe</strong>n eines CIE-Farbraumes. Jede Transformation in einen Gerätegamutist deshalb eine <strong>im</strong>plizite Farbraumkompression mit einermehr oder weniger willkürlichen Realisierung. Die ICC sieht inFolge dessen vier verschiedene Transformationsarten vor, die sichan typischen Anwendersituationen orientieren. Die Auswahl erfolgtüber Rendering Intents, <strong>im</strong> Deutschen vielleicht als Wiedergabezielezu bezeichnen. Eine Default-Auswahl wird bei der Profilerstellung<strong>im</strong> File-Header abgelegt. Im Normalfall wird das Wiedergabeziel jedoch<strong>von</strong> der aufrufenden Applikation interaktiv nachgefragt. Ursprünglichnur für Ausgabeprofile vorgesehen, sind Wiedergabezieleab der aktuellen Version 4 nun für alle Profilarten zulässig.Standardmässig sind für die verschiedenen Rendering Intents separateDatenhaltungen und Realisierungen vorgesehen. Das farbmetrischabsolute Wiedergabeziel bildet eine Farbvalenz auf sich✧ farbmetrisch relativ:Wiedergabeziele-2➙ Identifizierung der Weisspunkte (Zentrierung)➙ ansonsten wie farbmetrisch absolut✛ clipping <strong>von</strong> out-of-gamut-<strong>Farbe</strong>n✧ empfindungsgemässe Wiedergabe (perceptual)➙ Normalvariante, enthält Gamut Mapping➙ Implementierung herstellerabhängig✧ sättigungsopt<strong>im</strong>ierte Wiedergabe➙ für Businessgraphiken oder Ähnliches✛ enthalten oft Pr<strong>im</strong>är- und Sekundärfarben (CMYK)➣ Ziel: Vermeidung zusätzlicher Farbkomponenten➙ Implementierung herstellerabhängigklaus s<strong>im</strong>onfarbe <strong>im</strong> <strong>digitalen</strong> publizieren10color management141

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