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Farbe im digitalen Publizieren von Klaus Simon - EMPA Media ...

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K a p i t e l6HalftoningHalftoningIm Gegensatz zu einem Bildschirm, der durch seine variable Pixelhelligkeitcharakterisiert ist, besitzt ein Druckpunkt auf Papiereine mehr oder weniger konstante Farbvalenz, die als Funktion derUmgebungsbeleuchtung zu verstehen ist. Diese Konstanz hindertedie Drucktechnik jahrhundertelang daran Bilder in abgestuftenGrautönen, sogenannten Halbtönen, zu produzieren. Angetriebendurch die Entwicklung der Fotografie vor 150 Jahren, wurde dannEnde des 19. Jahrhunderts die Rastertechnik entwickelt, siehe etwaFox Talbot [10], Georg Meisenbach [2] oder Louis und Max Levy[5], die konzeptionell so noch heute angewendet wird. Aus heutigerSicht war die industrielle Rastertechnik ein entscheidender Schrittauf dem Weg zur modernen Medienlandschaft und kann durchausals früher Triumph der Digitaltechnik verstanden werden.✻Pixelintensität✛auf Papier s<strong>im</strong>uliert durchFlächenbedeckung der RasterzelleProblemstellungklaus s<strong>im</strong>onfarbe <strong>im</strong> <strong>digitalen</strong> publizieren1halftoning6.1 RasterzellenDie konstante Helligkeit <strong>von</strong> Druckpunkten (Dots) auf Papier machteine physikalische Farbmischung unmöglich. Dass wir trotzdemHalbtöne auf Papier wahrnehmen können, basiert auf dem beschränktenOrtsauflösevermögen des Auges. Wie in Abschnitt 2.5.3ausgeführt wurde, beträgt der physiologische Grenzwinkel etwa eineBogenminute. Unterhalb dieser Grenze werden Details nicht mehrals solche erkannt, sondern verschmelzen mit ihrer Nachbarschaftin einem Zapfen bzw. Stäbchen zu einem Gesamtreiz. Diese ≪Farbmischung≫ auf Rezeptorebene ist die Grundlage der Rastertechnik.Produziert werden Druckpunkte die unterhalb oder wenigstens inder Nähe des physiologischen Grenzwinkels liegen. Dabei resultiertder Helligkeitseindruck eines gerade auflösbaren Flächenelements✧ konstante Helligkeit <strong>von</strong> Papier bzw. Druckpunkten➙ macht physikalische Farbmischung unmöglich✧ Helligkeitswahrnehmung bei Druckbildern➙ durch beschränktes Auflösevermögen des Auges✧ unterhalb des physiologischen Grenzwinkels (1 Bogenminute)➙ werden Einzelheiten nicht mehr separat erkannt➙ sondern ergeben mit ihrer Nachbarschaft einen Gesamtreiz✧ Wahrnehmung ausreichend kleiner Druckpunkte (Dots)➙ erfolgt zusammen mit dem umgebenden Papierweiss➙ Farbmischung in den Rezeptorzellen der Netzhautklaus s<strong>im</strong>on farbe <strong>im</strong> <strong>digitalen</strong> publizieren2halftoning109

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