10.07.2015 Aufrufe

Farbe im digitalen Publizieren von Klaus Simon - EMPA Media ...

Farbe im digitalen Publizieren von Klaus Simon - EMPA Media ...

Farbe im digitalen Publizieren von Klaus Simon - EMPA Media ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

8.1 Gerätespezifische FarbtransformationenIm bisherigen Verlauf der Ausführungen sind wir auf die Besonderheiten<strong>von</strong> konkreten Farbgeräten wie Digitalkameras, Monitorenoder Drucker nicht eingegangen. Dies entspricht unserem Grundverständnis<strong>von</strong> Farbspezifikationen als geräteunabhängigen Daten.Sinn und Zweck <strong>von</strong> visueller Information ist jedoch ihre Präsentation.Die abstrakten Farbdaten müssen also durch einen Bildschirmoder Drucker sichtbar gemacht werden, oder umgekehrt, eineKamera erzeugt ein Abbild der sichtbaren Welt in Form <strong>von</strong> abstraktenDaten.Die damit verbundenen Probleme werden in der Dateninterpretationkonkret. Der unangenehmste Fall ist die ausschliesslicheBenutzung <strong>von</strong> gerätespezifischen RGB- oder CMYK-Daten. Aberauch wenn farbmetrisch definierte Standards wie sRGB unterstütztwerden, ist deren Handhabung in der Regel ungenau. So liefernEingabegeräte wie Scanner oder Digitalkameras <strong>im</strong> AllgemeinenRGB-Bilder, wobei RGB überwiegend sRGB meint, aber auch vieleVarianten üblich sind. Monitore verstehen ebenfalls RGB-Daten,in der Standardklasse normalerweise sRGB, was <strong>im</strong> High-End-Bereich aber nicht mehr selbstverständlich ist. Obwohl auch spezielleRGB-Drucker existieren, haben Drucker mehrheitlich eineCMYK-Eingabe, wobei in beiden Fällen die gerätespezifische Dateninterpretationder Normalfall ist.Der zentrale Schritt zu einem CMS besteht deshalb in der Erfassungder farbmetrischen Differenz zwischen einer spezifiziertenEingabe und der resultierenden Ausgabe. Von zentraler Bedeutungist, dass das Ergebnis dieser Ist-Soll-Vergleiche in geräteneutralenFarbdaten, d.h. in X Y Z oder CIELAB, festgehalten wird. Dieteils grossen Abweichungen <strong>im</strong> Ist-Soll-Vergleich heutiger Farbgerätelassen sich meist nur empirisch beschreiben.Die Gründe für die Differenzen sind vielfältig. Sie reichen <strong>von</strong>Benutzerpräferenzen, z.B. Papierart, Tinten usw., über allzu grossenKostendruck <strong>im</strong> Low-End-Bereich, bis hin zu einem ungenügendenwissenschaftlichen Verständnis gewisser Technologieaspekrelative(CMYK, links) und perceptual (CMYK, rechts)klaus s<strong>im</strong>on farbe <strong>im</strong> <strong>digitalen</strong> publizierenoriginal (RGB, links) und absolute (CMYK, rechts)klaus s<strong>im</strong>on farbe <strong>im</strong> <strong>digitalen</strong> publizieren5color management6color management139

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!