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Farbe im digitalen Publizieren von Klaus Simon - EMPA Media ...

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Funktionsweise eines rezeptiven Feldes✧ Signaltransport in Nervenfasern zum Grosshirn durch➙ Variation der (Ruhe-) Impulsfrequenz der Aktionspotentiale✧ RF-Struktur: Zentrum und umgebende Peripherie➙ mit gegensätzlicher Wirkung auf die Impulsrate➙ einige Unterarten identifizierbar, insb. ON und OFF-Formen✧ ON-Zentrum-Ganglienzellen (Hellsystem)➙ Belichtung eines Zentrumsrezeptors erhöht Impulsrate➙ Belichtung eines Peripherierezeptors erniedrigt Impulsrate✧ OFF-Zentrum-Ganglienzelle (Dunkelsystem, spiegelbildlich)✧ ON + OFF-Formen ergeben Gesamteindruck (Gegenfarben)➙ benutzen häufig die gleichen Rezeptoren31klaus s<strong>im</strong>on farbe <strong>im</strong> <strong>digitalen</strong> publizieren sehen und wahrnehmenON-Zentrum-Ganglionzellehundert Rezeptoren, die einem Sehwinkel <strong>von</strong> einigen Winkelgradenentsprechen können. Die verschiedenen RF-Typen unterscheidensich durch die Zusammensetzung ihrer Rezeptoren und in derArt ihrer Wirkung auf die Ganglionzelle.Die Funktionweise eines RF ergibt sich aus der Organisationsstrukturseiner Rezeptoren. 23 Diese bilden ein Zentrumund eine umgebende Peripherie, die grundsätzlich eine gegensätzlicheWirkung auf die Ganglionzelle haben. Entsprechendlassen sich zunächst die Klassen der ON-Zentrum-Neuronen<strong>von</strong> den OFF-Zentrum-Neuronen unterscheiden. ON-Zentrum-Ganglionzellen reagieren auf die Belichtung ihrer Zentrumsrezeptorenmit einer erhöhten Impulsrate, wohingegen eine Belichtung derPeripherierezeptoren einen hemmenden Einfluss hat. Bei gleichzeitigerBelichtung des RF-Zentrums und der RF-Peripherie dominiertin der Regel die Reaktion des Zentrums. Die OFF-Zentrum-Ganglionzellen verhalten sich näherungsweise spiegelbildlich zurON-Form. Typischerweise existieren ON- und OFF-RFs nebeneinanderund haben auch die gleiche Rezeptorenmenge. Die dadurcherreichte kontrastbetonte Informationserfassung ist charakteristischfür das visuelle System.keine BelichtungZentrumsbelichtungPeripheriebelichtungvollständige Belichtungt 0ZeitZeitZeitZeit✲✲✲✲2.3.5 Hermann-GitterMit dem <strong>im</strong> vorangegangenen Abschnitt eingeführten Konzept derrezeptiven Felder lassen sich nun einige bekannte Phänomene derWahrnehmung erklären. Wir beginnen mit einer Sinnestäuschung,dem sogenannten Hermann-Gitter. 24 Es handelt sich dabei um Gitteraus einander senkrecht kreuzenden hellen Balken vor dunklemHintergrund, siehe Folie 33. Der Betrachter sieht <strong>im</strong> Bereich derKreuzungsstellen dunkle Schatten, die jedoch verschwinden, sobaldsie direkt anvisiert werden.Die hellen Balken werden <strong>von</strong> den ON-Zentrum-Ganglienzellenerfasst. Wird eine Gitterstelle nicht direkt anvisiert, so liegt ihr Ab-klaus s<strong>im</strong>onfarbe <strong>im</strong> <strong>digitalen</strong> publizieren32sehen und wahrnehmen23 abgesehen <strong>von</strong> den Sonderformen der Foveola24 nach dem deutschen Physiologen Lud<strong>im</strong>ar Hermann22

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