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Farbe im digitalen Publizieren von Klaus Simon - EMPA Media ...

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0 ≤ K def= H − DH + D ≤ 1Kontrast K✧ D min<strong>im</strong>ale Bildhelligkeit✧ H max<strong>im</strong>ale Bildhelligkeit✧ Qualitätsbeurteilung <strong>von</strong> optischen Abbildungen➙ mittlere Kontrastveränderung<strong>von</strong> Original zur Reproduktion✧ typisch: sinusförmige Linienmuster✧ Übertragungsfunktion (MTF)➙ Kontrastveränderung in Prozent➙ als Funktion der Periode✧ Nulldurchgang ⇒ Auflösungsgrenzeklaus s<strong>im</strong>onKontrastsensitivitätsfunktion10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 110Abszisse: räuml. Freq. (Perioden/mm)farbe <strong>im</strong> <strong>digitalen</strong> publizieren✧ Erweiterung der Übertragungsfunktion für Netzhautbilder✧ Definition➙ best<strong>im</strong>me für jede Periode des sinusförmigen Testmusters✛ den min<strong>im</strong>alen Kontrast (Kontrastschwelle)✛ bei dem das Testmuster noch wahrgenommen wird➙ Kontrastsensitivität = Kehrwert der Kontrastschwelle✧ Kontrastsensitivitätsfunktion CFS➙ Auflösungsgrenze bei CFS:✛ physiologischer Grenzwinkel:(Helligkeit)60 Perioden pro Winkelgradca. 1 ′ Bogenminute✛ schlechtere Auflösungsgrenzen für Farbkontrasteklaus s<strong>im</strong>onfarbe <strong>im</strong> <strong>digitalen</strong> publizierenAusgabekontrast (in % Eingabe)100%90%80%70%60%50%40%30%20%10%47sehen und wahrnehmen48sehen und wahrnehmen[1] wurde der Weber-Quotient oftmals best<strong>im</strong>mt. 32 Dazu vergleichtman die Leuchtdichteunterschiede zwischen einem kleinen Objektund einer grösseren enthaltenden Umgebung. Bei mittleren Leuchtdichten<strong>von</strong> etwa 10–100’000 lx (Tageslichtverhältnisse) beträgt derWeber-Quotient etwa 1–2 %, siehe Folie 45. 33 Interpretiert man dieDaten <strong>im</strong> Sinne <strong>von</strong> Stevens, so erhält man einen Exponenten <strong>von</strong>n = 0.33 für die Stevenssche Potenzfunktion. Auf diesen Exponentenwerden wir anlässlich der Definition verschiedener Farbräume,wie z.B. CIELAB, zurückkommen.Relevant für die Farbwiedergabe ist zunächst einmal die Erkenntnisaus Abschnitt 2.5.1, dass die Hellempfindung, wie Empfindungsstärken<strong>im</strong> Allgemeinen, relativen Schranken unterliegt und keinenabsoluten. Dieser Tatbestand ist als das allmorgendliche Verschwindendes Sternenh<strong>im</strong>mels durchaus Teil unserer Alltagserfahrung,erfährt aber wohl eher selten die entsprechende Interpretation.Die Relativität der Hellempfindung macht aber eine Bildreproduktionauf Papier überhaupt erst sinnvoll. Die Grösse des Weber-Quotienten <strong>von</strong> 1–2 % begrenzt die Anzahl der gleichzeitig in einerSzene zwischen dem tiefsten Schwarz und dem hellsten Weissunterscheidbaren Helligkeitsstufen auf 50–100. Diese Anzahl best<strong>im</strong>mtdie Min<strong>im</strong>alanforderung an die Helligkeitsauflösung einesReproduktionssystems. Die üblichen 256 Stufen eines 8-Bit-RGB-Kanals sind also aus physiologischer Sicht mehr als ausreichend.Die vorangegangenen Aussagen werden durch einen seit Jahrhundertenmit grosser Akribie betriebenen Grossversuch bestätigt,nämlich die Einteilung des Sternenh<strong>im</strong>mels in Helligkeitsklassen.Gemäss der Pogsonschen Helligkeitsskala 34 unterscheidet man dieGrössenklassen 1 bis 6. Dabei wird eine gleichmässige Helligkeits-32 siehe etwa H. R. Blackwell [2, Kap. 4]33 In ihrem berühmten Standardwerk Color Science empfehlen Günther Wyszeckiund W. S. Stiles [9, Kap. 7.10.1] einen Wert <strong>von</strong> 1 %. Dass in einigenMessungen wie in Folie 45 für hohe Leuchtdichten der Weber-Quotient wiederleicht ansteigt, erklären sie mit einer vermutlich unvollständigen Helladaptationder Probanden.34 nach Norman Robert Pogson (1829–91)30

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