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Farbe im digitalen Publizieren von Klaus Simon - EMPA Media ...

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Dies ist bei etwa 60 Perioden pro Grad der Fall, was gerade einer Periodepro Bogenminute des Sehwinkels entspricht. Bei deutlich kleinerenSehwinkeln ist das menschliche Auge normalerweise nichtmehr in der Lage zwischen entsprechend feinen Linienpaaren zuunterscheiden. Den Sehwinkel <strong>von</strong> 1 Bogenminute bezeichnet mandeshalb auch alsp h y s i o l o g i s c h e n G r e n z w i n k e l .Ein alternativer Zugang zum Detailauflösevermögen des menschlichenSehsystems stellt die Sehschärfe dar. Dieser Begriff stammtaus der Augenheilkunde und beschreibt dort das Verhältnis des physiologischenGrenzwinkels zum min<strong>im</strong>alen Sehwinkel unter demein Probant die Lage der Lücke in einem Landolt-Ring, siehe Folie50, identifizieren kann. Normalsichtigkeit ist bei einer Sehschärfe<strong>von</strong> 1 gegeben. Dies bestätigt die aus der CSF abgeleiteten Aussagen,hat aber als massenhaft ausgeführter Grossversuch eine wesentlichbessere statistische Absicherung.Die hier angesprochenen Auflösungsgrenzen gelten für gute bissehr gute Sehbedingungen, insbesondere setzen sie Tageslicht voraus.Sind diese Verhältnisse nicht gegeben, dann sind die entsprechendenGrenzwerte wesentlich schlechter. Gute Sehbedingungenmeint auch, dass das Testmuster direkt anvisiert werden kann, unddas Netzhautbild in der Makula erfasst wird. Da in den Aussenbereichender Netzhaut die Rezeptordichte stark reduziert ist, n<strong>im</strong>mtdort eben auch die Sehschärfe stark ab, siehe Folie 51.Unser letzter Punkt in diesem Abschnitt ist ein überraschendesPhänomen, das vielleicht entwicklungsbiologisch erklärt werdenkann. Das Auflösungsvermögen des Auges, ermittelt durch eineCSF, ist nämlich vom Winkel abhängig, den das Linienmuster mitder Verbindungsgerade der beiden Augen bildet, siehe Folie 52. Esist für 0 0 und 90 0 am grössten und für eine Rotation um 45 0 amkleinsten, d.h. dass horizontal oder vertikal orientierte Details besserwahrgenommen werden als andere. Dieser sogenannte Oblique-Effekt hat in der Drucktechnik eine praktische Bedeutung, auf diewir <strong>im</strong> Zusammenhang mit Rastertechnik zurückkommen werden.zeitliches Auflösevermögen✧ begrenzte Wahrnehmung <strong>von</strong> Veränderungen des Netzhautbildes✧ Analyse mit periodischen Fl<strong>im</strong>mermuster✧ Fl<strong>im</strong>merfusionsgrenze ca. 60 Hz➙ bei opt. Bed. ≥ 1000 lx➙ Hell-Dunkel-Muster✧ bei 10 Hz höchste Sensitivität✧ jenseits d. Fl<strong>im</strong>merfusionsgrenze➙ Vermischung der Lichtreize➙ Maxwellscher Farbkreisel 0.5klaus s<strong>im</strong>onFl<strong>im</strong>mermusterklaus s<strong>im</strong>on-0.5 0.0 0.5 1.0 1.5 2.0 2.5Abszisse: Log 10 KontrastsensitivitätFarbkontrastfarbe <strong>im</strong> <strong>digitalen</strong> publizierenfarbe <strong>im</strong> <strong>digitalen</strong> publizierenHellkontrastOrdinate: Log 10 zeitliche Frequenz (Hz)2.52.01.51.053sehen und wahrnehmen54sehen und wahrnehmen33

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