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Farbe im digitalen Publizieren von Klaus Simon - EMPA Media ...

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spricht einem Pixel aus einer Bildschirmdarstellung ein Rasterpunkt.39 Die Spezifikation eines Rasterpunktes geschieht <strong>im</strong> Vierfarbendruckdurch die Angabe der Flächenbedeckungen c, m, y undk. Der Wert <strong>von</strong> c legt fest, wieviel Prozent der Rasterpunktflächemit Cyan bedruckt werden soll. Eine analoge Interpretation habenm, y und k. Da jede <strong>Farbe</strong> separat gedruckt wird, gilt für dem max<strong>im</strong>almöglichen Farbauftrag:c + m + y + k ≤ 400%Vergleich: Offsetdruck — idealer Mehrfarbendruck0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.60.6YGR0.5MC0.4Konzeptionell ist Schwarz K redundant, d.h. entspricht dem Übereinanderdruck<strong>von</strong> C, M und Y . In der Praxis ist K aus verschiedenenGründen jedoch unverzichtbar.Zunächst einmal ist die Farbaufnahmefähigkeit einer Papierartbeschränkt, d.h. der theoretisch mögliche max<strong>im</strong>ale Farbauftrag<strong>von</strong> 400 % ist technisch nicht realisierbar. Hohe Farbaufträge führenbeispielsweise zu Trocknungs- und Abriebsproblemen. Auf Zeitungspapiersind ca. 250 %, auf Kunstdruckpapieren etwa 340 %Farbauftrag realisierbar. Aber die Ersetzung des zu Grau äquivalentenCMY -Anteils durch einen entsprechenden K-Wert reduziertnicht nur den Gesamtfarbauftrag, sondern senkt durch den vermindertenFarbverbrauch auch die Betriebskosten. 40Die Substitution durch K nennt man <strong>im</strong> Deutschen einen Unbuntaufbauoder <strong>im</strong> Englischen Grey Component Replacement (GCR).In welchem Umfang der Grauanteil in CMY ersetzt wird, ist konzeptionellnicht best<strong>im</strong>mt. Eine übliche Strategie verzichtet z.B. fürFlächenbedeckungen unter 50 % gänzlich auf den Unbuntaufbau.Wird die CMY -Graukomponente vollständig ersetzt, dann sprichtman <strong>von</strong> Under Color Removal (UCR). Als Default-Einstellung fürGerätefarbräume in PostScript bzw. PDF hat diese Variante heute einegrosse Bedeutung. Der Vollständigkeit halber sei auch erwähnt,dass es auch negative GCRs (Buntaufbau) gibt, nämlich das zusätzlicheÜberdrucken eines hohen K-Wertes mit CMY zur Erzielung39 siehe Kapitel Halftoning40 traditionell ist K die billigste <strong>Farbe</strong>Ordinate v ′Ordinate v ′B0.30.20.1Abszisse u ′klaus s<strong>im</strong>onDruckfarbräume <strong>im</strong> Vergleich0.1 0.2 0.3 0.4 0.5 0.60.60.50.40.30.20.1Abszisse u ′klaus s<strong>im</strong>on— ideale Grundfarben(Opt<strong>im</strong>alfarben, D 50 )— reale Grundfarbenfarbe <strong>im</strong> <strong>digitalen</strong> publizieren— idealer Mehrfarbendruck— Offsetdruck— Tiefdruck— Siebdruck— Zeitungsdruckfarbe <strong>im</strong> <strong>digitalen</strong> publizieren71farbmetrik72farbmetrik73

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