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Farbe im digitalen Publizieren von Klaus Simon - EMPA Media ...

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Sie werden beispielsweise in der Messtechnik angewandt, um durchMessung <strong>von</strong> S die Periode p zu best<strong>im</strong>men.Moiré-Effekte bei FarbrasterBe<strong>im</strong> Druckvorgang treten zwei Arten <strong>von</strong> Moiré-Effekten auf.Zum einen als Überlagerung der Rasterstruktur mit periodischenTeilen des Bildinhaltes, wie z.B. einem kariertem Jackett. Dies istein allgemeines Problem der <strong>digitalen</strong> Medientechnik. Populäre Lösungsansätzemanipulieren den Bildinhalt, etwa in der Form <strong>von</strong>Weichzeichnen oder dem Einkodieren <strong>von</strong> Rauschen. Diese Technikenliegen ausserhalb unseres Themas. Wir gehen deshalb hiernicht weiter darauf ein, sondern verweisen auf die einschlägige Literatur.Die zweite Art der Moiré-Bildung resultiert aus der Überlagerungder verschiedenen Farbraster in der Amplitudenmodulation. Der exakteÜbereinanderdruck ist auf Grund unvermeidbarer Produktionsschwankungennicht realisierbar und kleine Abweichungen führenzu grossen visuellen Störungen. Der Ausweg zur Reduktion derMoiré-Bildungen besteht deshalb in einer deutlichen Verdrehungder Gitter zueinander. Da es 4 Prozessfarben in 90 ◦ einzuteilen gilt,kann eine wünschenswerte Winkeldifferenz <strong>von</strong> mehr als 35 ◦ nichtzwischen allen <strong>Farbe</strong>n eingehalten werden. Die üblichen Rasterwinkelaus DIN 165447Gelb 0 ◦ , Cyan 15 ◦ , Magenta 75 ◦ und Schwarz 45 ◦stellen jedoch einen erfahrungsgemäss guten Kompromiss dar. Inder Zuteilung der <strong>Farbe</strong>n auf die Winkel wurde zusätzlich zurMoiré-Problematik auch der Oblique-Effekt berücksichtigt, indemdie visuell unauffälligste <strong>Farbe</strong> Gelb mit dem besten auflösbarenWinkel 0 ◦ bzw. die am besten sichtbare <strong>Farbe</strong> mit dem am schlechtestenauflösbaren Rasterwinkel 45 ◦ kombiniert wurden. Die Moiré-Bildung kann auf diese Weise zwar nicht gänzlich vermieden werden,wird aber in der Häufigkeit des Auftretens und in der visuellenAuffälligkeit deutlich reduziert.klaus s<strong>im</strong>on✧ Yellow 0 ◦✧ Cyan 15 ◦✧ Magenta 75 ◦✧ Schwarz 45 ◦ 9halftoningfarbe <strong>im</strong> <strong>digitalen</strong> publizierenRasterzellenformen (Screening)✧ Quantisierungseffekte der quadratischen Rasterzellen➙ bei Drehung des rechtwinkligen 0 ◦ -Dotgitters➙ führen zur Verformung der Rasterzellen✧ Übereinst<strong>im</strong>mung in Zellenecken: Rational Tangent Screening➙ feste Rasterzellenform bei fester Zellengrösse (in Dots)➙ begrenzte Anzahl möglicher Winkel✧ beliebige Winkeldrehung: Irrational Tangent Screening➙ Dotanzahl und Form der Rasterzelle variiert➙ algorithmisch aufwendige Adaption der Rasterpunktform✧ Kombinationen möglich (Superzellentechnik)10klaus s<strong>im</strong>on farbe <strong>im</strong> <strong>digitalen</strong> publizieren halftoning113

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