10.07.2015 Aufrufe

Farbe im digitalen Publizieren von Klaus Simon - EMPA Media ...

Farbe im digitalen Publizieren von Klaus Simon - EMPA Media ...

Farbe im digitalen Publizieren von Klaus Simon - EMPA Media ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

✧ ist keine<strong>Farbe</strong>➙ physikalische Grösse✧ sondern➙ eine neuronale Interpretation➙ sinnesphysiologisch erfasster,➙ relativer Intensitätsunterschiede➙ in der Wellenlängenzusammensetzung➙ <strong>von</strong> sichtbarem Licht.klaus s<strong>im</strong>onBildreproduktion <strong>im</strong> Digitalen <strong>Publizieren</strong>... wie gesehen ...XYZ = / Empfindenfarbe <strong>im</strong> <strong>digitalen</strong> publizieren... für bzw. mit aktuellen Industriestandards ...5motivationfür die vorliegende Analyse besonders naheliegendes Beispiel liefertdas Web. Das Internet, das 30 Jahre unbemerkt <strong>von</strong> der Öffentlichkeitals Werkzeug <strong>von</strong> Wissenschaftler für Wissenschaftler existierte,wurde erst Mitte der 90er Jahre populärer Teil der Alltagskultur,nachdem es fähig wurde auf einfache Art Farbbilder darzustellen.Und damit sind wir be<strong>im</strong> Thema des Buches angekommen, derErzeugung digitaler Farbbilder. Obwohl der Computer <strong>im</strong> pragmatischenUmgang mit <strong>Farbe</strong> vieles vereinfacht hat, ist das wissenschaftlichePhänomen <strong>Farbe</strong> nicht trivial und ist bis heute Gegenstandder Grundlagenforschung.Dies liegt vor allem daran, dass <strong>Farbe</strong> keine physikalischeGrösse ist, sondern eine neuronale Interpretationsinnesphysiologisch erfasster, relativer Intensitätsunterschiedein der Wellenlängenzusammensetzung <strong>von</strong>sichtbarem Licht darstellt.Diese Aussage mag zunächst einmal irritieren, denn fundamentalerfahren wir <strong>Farbe</strong> als Oberflächenfarbe, oder genauer, die <strong>Farbe</strong> einesGegenstandes nehmen wir als Materialeigenschaft seiner Oberflächewahr. Dieser Eindruck beruht auf der Konstanz der Farbwahrnehmung,d.h. ein rotes Auto bleibt ein rotes Auto, sowohl beiGlühbirnenlicht in der Garage, <strong>im</strong> Nebel auf der Autobahn oder <strong>im</strong>Morgenrot auf Mallorca. Ein besonders extremes Beispiel stellt einefarbige Sonnenbrille dar. Nach einer gewissen zeitlichen Anpassungnehmen wir unsere Umwelt mehr oder weniger wie gewohnt wahr,wobei besonders die Unterscheidbarkeit <strong>von</strong> bunt und unbunt erhaltenbleibt. 5 Diese Konstanz <strong>von</strong> Oberflächenfarbe 6 ist aus evolutionsbiologischerSicht äusserst wichtig für uns als Lebewesen, dennsie erlaubt es uns, unsere Umwelt an ihren Oberflächenfarben zuerkennen. Aus physikalischer Sicht ist diese Konstanz jedoch eherMess- undSensortechnikSoftwareFarbmetrikklaus s<strong>im</strong>onMaterialeigenschaftenvisuelle Akzeptanzfarbe <strong>im</strong> <strong>digitalen</strong> publizieren6motivation5 Die Farbkonstanz hat jedoch auch ihre Grenzen. So sind durch einen rotenFarbfilter weisse Gegenstände noch als solche zu erkennen, aber rote erscheinenebenfalls als weisse.6 Entwicklungsbiologen sehen in dieser Fähigkeit einen entscheidenden evolutionärenVorteil höherer Pr<strong>im</strong>aten.4

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!