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Farbe im digitalen Publizieren von Klaus Simon - EMPA Media ...

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Modellierung <strong>von</strong> Körperfarben✧ Lichtquelle S Q (λ) Materiekontakt Lichtreiz S R (λ)Remissionsgrad β(λ)Transmissionsgrad τ(λ)✧ spektrale Wirkung (bei Farbmessung, Reproduktion)S R (λ) = β(λ) S Q (λ) bzw. S R (λ) = τ(λ) S Q (λ)✧ starke Vereinfachung➙ S Q (λ) hat <strong>im</strong> Allgemeinen eine komplexe, rekursive Struktur✛ raytracing, radiosity➙ Vernachlässigung <strong>von</strong> Fluoreszenz und Glanzklaus s<strong>im</strong>on farbe <strong>im</strong> <strong>digitalen</strong> publizieren51farbmetrikverzichtet. Der Anteil der diffusen Reflexion ist aber in der industriellenFarbwiedergabe eher vernachlässigbar.Einen Leser stört die gerichtete Reflexion in Form <strong>von</strong> Glanz nurdann, wenn er ungeschickterweise gerade in den entsprechendenAusfallwinkel blickt. Dann hat er das gleiche Problem wie bei derdiffusen Reflexion, aber in konzentrierter blendender Form. Aberdem Leser eines Hochglanzmagazin mag zuzumuten sein, dass erdurch eine kleine Änderung seiner Kopfhaltung den kritischen Betrachtungswinkelvermeidet. In der Farbmessung, wo der Glanz ausdem gleichen Grunde stört, verhält man sich ähnlich wie der Leser,der seinen Kopf bewegt. Die Erfassung <strong>von</strong> Glanz wird durch diesystematische Kontrolle der Positionen <strong>von</strong> Lichtquelle und Empfänger,die sogenannte Messgeometrie, weitgehend verhindert. Wirwerden in Abschnitt 3.4.2 darauf zurückkommen. Bezüglich derCharakterisierung <strong>von</strong> Körperfarben gehen wir da<strong>von</strong> aus, dass dieseMassnahmen erfolgreich sind und wir <strong>im</strong> Folgenden den Glanzaspektignorieren können.Licht, das nicht reflektiert wird, typischerweise mehr als 95 %,dringt durch die Oberfläche in die Materie ein. Dort wird das Lichtzum einen gestreut und zum zweiten absorbiert. Die Streuung bewirkt,dass ein Photon nach der Absolvierung einer Irrfahrt wiederzur Oberfläche zurückfindet, <strong>von</strong> wo es schliesslich remittiert wird.Die eigentliche Körperfarbe ist das Resultat der Absorption, dennsie ist in den einzelnen Wellenlängenbereichen sehr unterschiedlichwirksam. Die spektrale Wirkung der Absorption lässt sich als Verhältnisβ(λ) der Spektren S out (λ) und S in (λ) des remittierten bzw.einfallenden Lichtes ausdrücken,oder äquivalent dazuβ(λ) = S out(λ)S in (λ) , (3.26)S out (λ) = β(λ) S in (λ). (3.27)Die Änderungsfunktion β(λ) bezeichnen wir als Remissionsgrad,was gewohnheitsmässig einschliesst, dass S out (λ) keine gerichtete62

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