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Farbe im digitalen Publizieren von Klaus Simon - EMPA Media ...

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Wird ein Dot durch die Rundung zu dunkel, dann werden die Sollwerteder noch nicht bearbeiteten Nachbarpixel entsprechend aufgehellt.Dieses Vorgehen wird als Fehlerpropagation bezeichnet. DerAlgorithmus <strong>von</strong> Floyd und Steinberg verteilt den Rundungsfehler<strong>im</strong> Allgemeinen an 4 noch nicht bearbeitete Nachbarn, jedochmit einer empirisch gewonnenen ungleichen Gewichtung.Eine explizite Berücksichtigung der Rasterzellenstruktur findetnicht statt. Die zu druckenden Dots werden mehr oder weniger zufälligin der Rasterzelle verteilt, was die Begründung für die Unempfindlichkeitgegenüber Moiré-Effekten liefert.Obwohl der Algorithmus, relativ einfach ist, erzeugt er visuell ansprechendeResultate. Nicht zuletzt wird gegenüber AM-Verfahreneine wesentliche Verbesserung der Detailschärfe erreicht.Ausgehend <strong>von</strong> diesem Grundkonzept wurden insbesondere inden 90er Jahren viele Verbesserungen vorgeschlagen, eine empfehlenswerteÜbersicht bietet Henry Kang [4]. Ein Nachteil desFloyd-Steinberg-Algorithmuses ist das Auftreten <strong>von</strong> visuellenArtefakten. Solche Probleme können durch eine verfeinerte Fehlerpropagation,z.B. durch Einbezug einer grösseren Nachbarschaft,und /oder eine geänderte Bearbeitungsreihenfolge gemindert werden,wo eine Hilbert-Kurve als Bearbeitungsreihenfolge benutztwurde. Eine explizite Randomisierung der Rundungsschwelle verbessertdas Resultat speziell in flächigen Bildteilen. Error Diffusionkann zudem gut mit weiteren Konzepten der Bildverarbeitung, z.B.Kantenschärfung kombiniert werden, sowohl innerhalb als auchausserhalb des eigentlichen Algorithmus.6.4.3 IntensitätsmodulationBei einigen modernen Ausgabegeräten ist es möglich durch Variationder Farbschichtdicke eines Druckpunktes eine mehr oder wenigerumfangreiche Helligkeitsmodulation zu erreichen. HochqualitativeThermosubl<strong>im</strong>ationsdrucker können 8-Bit-RGB-Daten vollständigdurch Helligkeitsmodulation realisieren. Im Tiefdruck resultiertdurch Variation der Näpfchentiefe eine bedingte Intensi-Error Diffusion✧ Übertrag <strong>von</strong> Quantisierungsfehler auf Nachbarpixel➙ führt zur “zufälligen” Verteilung der Druckpunkte✧ Grundkonzept Floyd-Steinberg➙ Einpasslauf durch die Pixel➙ Bearbeitungsreihenfolge: links → rechts, oben → unten➙ Propagation des (x, y)-Quantisierungsfehlers✛ auf (x + 1, y), (x − 1, y + 1), (x, y + 1) und (x + 1, y + 1)<strong>im</strong> Verhältnis716 , 316 , 516 , 116✛ unempfindlich gegenüber Moiré-Effekten✛ bessere Bildapprox<strong>im</strong>ation bei gleicher Dot-AuflösungFloyd-Steinbergklaus s<strong>im</strong>on(1) for y = 1 .. r · Y do for x = 1 .. r · X do(2) if I[x][y] < 0.5(3) then O[x][y] ← O ;(4) else O[x][y] ← 1 ;(5) fi;(6) e ← I[x][y] − O[x][y] ;(7) I[x + 1][y] ← I[x + 1][y] + e · α ;(8) I[x − 1][y + 1] ← I[x − 1][y + 1] + e · β ;(9) I[x][y + 1] ← I[x][y + 1] + e · γ ;(10) I[x + 1][y + 1] ← I[x + 1][y + 1] + e · δ ;(11) od od ;klaus s<strong>im</strong>onfarbe <strong>im</strong> <strong>digitalen</strong> publizierenfarbe <strong>im</strong> <strong>digitalen</strong> publizieren25halftoning26halftoning121

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