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Farbe im digitalen Publizieren von Klaus Simon - EMPA Media ...

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K a p i t e l4FarbordnungssystemeFarbordnungssystemeDie <strong>im</strong> letzten Kapitel entwickelte Farbmetrik bildet dieGrundlage für den technischen oder wissenschaftlichen Umgangmit <strong>Farbe</strong>. In diesem Sinne ist sie das Werkzeug eines technischenSpezialisten. Es kann jedoch nicht erwartet werden,dass ein Aussenstehender seine Farbwünsche in der Spracheder Farbmetrik formuliert, auch wenn dies vom technischenStandpunkt aus wünschenswert wäre. Andererseits sind aberAbbildung 4.1z.B. Architekten oder Designer daraufangewiesen, mit ihren Kunden verbindlichFarbvereinbarungen zu treffen.Sie lösen ihr Problem, indemsie ihren Kunden grosse Sammlungen<strong>von</strong> Farbmuster vorlegen, aus denendiese dann auswählen können. DieseFarbatlanten oder genauer die zuGrunde liegenden Farbordnungssystemesind der Gegenstand dieses Kapitels.Da die populären Farbordnungssystemeexper<strong>im</strong>entell gut überprüftsind, haben sie für die Farbmetrik Referenzcharakter.In den letzten Jahrhunderten wurdeneinige Farbordnungssysteme vorgeschlagen. Ein Grossteil dieserSysteme verstand sich als praxisnah, d.h. war <strong>im</strong>plizit aucheine Rezeptur zur physikalischen Herstellung der entsprechenden<strong>Farbe</strong>n. So resultiert der Lambertsche Farbatlas 1 [2], siehe Abbildung4.1 aus der ganzzahligen abgestuften Mischung <strong>von</strong> farbigenWachsen.1 nach Johann Heinrich Lambert91✧ Farbmetrik: Werkzeug für Spezialisten✧ Farbatlanten: systematische Farbanordnungen➙ in physikalisch vorliegende Mustersammlungen➙ zur Farbspezifikation <strong>im</strong> Kundenkontakt✛ Mode, Architektur, Lacke, Pigmente, . . .✧ (historisch) vielfältige Ordnungskriterien➙ physikalische Mischung <strong>von</strong> Farbstoffen (subtraktiv)➙ Anschauung: Farbton (Farbnamen), Sättigung, Helligkeit➙ Wahrnehmungspsychologie: Gegenfarben✧ Referenzcharakter: Messzwecke, Testtarget➙ Verifikation <strong>von</strong> farbmetrischen Theorien➙ oft gute exper<strong>im</strong>entelle Überprüfungklaus s<strong>im</strong>on farbe <strong>im</strong> <strong>digitalen</strong> publizierenheutige Anforderungen an ein Farbordnungssystem✧ <strong>Farbe</strong>n müssen als materielle Muster vorhanden sein➙ eindeutige Kennzeichnung für jede <strong>Farbe</strong>➙ möglichst grosse Anzahl✛ mindestens 20 bis 40 Farbtöne✛ in je etwa 5 bis 10 Helligkeits- und Sättigungsstufen➣ Gesamtzahl zwischen 500 und 4000✧ kleine Fertigungstoleranz für Farbmuster✧ Muster sollen farbmetrisch vermessen sein➙ Normvalenzen bei spezifizierter Beleuchtung✧ systematischer und empfindungsmässiger Aufbau➙ z.B. nach Farbton, Sättigung und Helligkeit✧ möglichst visuell gleichabständigklaus s<strong>im</strong>on farbe <strong>im</strong> <strong>digitalen</strong> publizieren1ordnungssysteme2ordnungssysteme

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