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Farbe im digitalen Publizieren von Klaus Simon - EMPA Media ...

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Helmholtz versuchte seinen Ansatz an den seinerzeit verfügbarenempirischen Daten zu verifizieren. Obwohl dies nur teilweisegelang, oder vielleicht gerade deswegen, wurde <strong>im</strong> 20. Jahrhundertintensiv nach überzeugenderen Linienelementen geforscht.Speziell zu erwähnen sind Erwin Schrödinger [8], der nachwies,dass Helmholtzs Resultate nicht mit dem Kurvenverlauf <strong>von</strong> V (λ)zu vereinbaren sind, und Stiles [28, 29], der die Fundamentalannahmeder Koordinatenunabhängigkeit widerlegte. Aus heutigerSicht lässt sich feststellen, dass das Interesse an einer theoretischmathematischenBegründung <strong>von</strong> gleichabständigen Farbräumenstark abgenommen hat.Aber auch pragmatische Konzepte basieren auf der exper<strong>im</strong>entellenAnalyse der Unterschiedsschwellen des Farbsehens. Ein klassischerVersuch dieser Art wurde 1884 <strong>von</strong> König und Dieterici[1] durchgeführt. Der Gegenstand war die Unterscheidbarkeit <strong>von</strong>Spektralfarben F(λ) hinsichtlich der Wellenlänge λ. Das Diagrammin Folie 29 zeigt die Wellenlängendifferenz ∆λ der Unterschiedsschwellezu F(λ) bei konstanter Leuchtdichte. Obwohl der exakteKurvenverlauf <strong>von</strong> der Leuchtdichte, dem Umfeld, dem Sehwinkelder Farbmuster usw. abhängt, ist der abgebildete Kurvenverlaufauch für spätere Studien repräsentativ.Die Folie 30 zeigt ebenfalls Unterschiedsschwellen für die SpektralfarbeF(λ), dieses Mal jedoch bezüglich der Mischung mit weissemLicht W. In ihrer Arbeit [33] betrachten Wright und Pitt Farbmischungender Art 21 :F = (1 − α) F(λ) + αW, 0 ≤ α ≤ 1Angegeben ist log(1/α) für den kleinsten Wert α, so dass F und F(λ)unterscheidbar sind. Auch hier schwankt die JND beträchtlich mitder Wellenlänge. Ein nicht völlig symmetrisches aber doch sehr ähnlichesVerhalten kann beobachtet werden, siehe Priest [13] bzw.Kaiser [21], wenn man dieselbe JND <strong>von</strong> Weiss in Richtung F(λ)analysiert.Ordinate ∆λUnterschiedsschwellen bei Spektralfarben nach ∆ λ470 490 510 530 550 570 590 610 630Abszisse: Wellenlänge (nm)4.54.03.53.02.52.01.51.00.5klaus s<strong>im</strong>onKönig undDieterici, 1884farbe <strong>im</strong> <strong>digitalen</strong> publizierenUnterschiedsschwellen “Spektralfarbe + Unbunt”490 510 530 550 570 590 610 630Abszisse: Wellenlänge (nm)0.750.500.250.00-0.25Ordinate log(1/α)Wright andPitt, 193729farbmetrik21 α wird gelegentlich relativer Spektralwertanteil genannt oder <strong>im</strong> Englischenauch Purityklaus s<strong>im</strong>onfarbe <strong>im</strong> <strong>digitalen</strong> publizieren30farbmetrik51

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