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Farbe im digitalen Publizieren von Klaus Simon - EMPA Media ...

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werden. 1 Wenn man ann<strong>im</strong>mt, dass ein Dot seine Matrixposition exaktausfüllt, dann entspricht die so spezifizierte Graustufe geradedem bedruckten Flächenanteil der Rasterzelle. Die verschiedenenRasterverfahren unterscheiden sich in der Art und Weise wie dieDots in der Rasterzelle angeordnet werden und in der Form und Anordnungder Rasterzellen, was wir <strong>im</strong> Folgenden genauer ausführenwerden.6.2 AmplitudenmodulationDie traditionelle Rastertechnik ist die Amplitudenmodulation (AM).Hier sind alle gedruckten Dots <strong>im</strong> Zentrum der Rasterzelle in einerjeweils spezifischen Rasterpunktform konzentriert. Es sind verschiedeneRasterpunktformen wie Kreise, Quadrate oder Linien gebräuchlich.Aus naheliegenden Gründen kann man z.B. <strong>im</strong> Gelddruckbesonders ungewöhnliche Formen beobachten. Die verschiedenenGraustufen variieren die Grösse der Rasterpunktform, wasdem Verfahren seinen Namen verlieh. Obwohl die Amplitudenmodulationfür eine feste Dotauflösung nicht die beste Bildqualität erzeugt,ist sie in ihren <strong>digitalen</strong> Varianten in vielen Druckbereichenauch heute noch das vorherrschende Rasterverfahren.In der Amplitudenmodulation sind die Rasterzellen auf den Gitterpunkteneines <strong>im</strong>aginären Gitters, dem Raster, platziert. DieFeinheit des Gitters ist dabei durch den Durchmesser der Rasterzelledefiniert und unterliegt bezüglich des physiologischenGrenzwinkles den gleichen Beschränkungen. Sie wird in Linien procm ( l/cm) bzw. in Linien pro inch (lpi) angegeben. In der Druckindustriesind die folgenden Feinheiten üblich:• 40–50 l/cm bei Zeitungen (Tendenz steigend)Amplitudenmodulation❆❆❑✻ ✁ ✁✕✧ Grössenvariation der Rasterpunktform➙ konventionelle Rastertechnik (bis heute weitverbreitet)✛ nach 1880 als photomechanisches Verfahren entwickelt➙ digitale S<strong>im</strong>ulation: alle Dots <strong>im</strong> Zentrum✧ Bildmagazine: 80 Linien pro cm (l/cm)➙ entspricht 200 Linien pro inch (lpi)✧ normaler Buchdruck: 60 l/cm (150 lpi)✧ Zeitungsdruck: 40–50 l/cm (120lpi)➙ erreicht nicht die AuflösungsgrenzeMoiré-Effekte✧ Interferenzmuster bei➙ Überlagerung periodischer Strukturen➙ mit gleicher oder ähnlicher Periode✧ typisch: helle und dunkle Moiré-Steifen➙ bei Verdrehung identischer Raster✛ mit Periode p um einen Winkel ϕ➙ Abstand der Moiré-SteifenS = p/(2 sin ϕ 2 )klaus s<strong>im</strong>on farbe <strong>im</strong> <strong>digitalen</strong> publizieren5halftoning• 60 l/cm ≈ 152 lpi <strong>im</strong> normalen Buchdruck• 80–150 l/cm ≈ 203–381 lpi für den hochqualitativen Druck <strong>von</strong>Bildern, speziell bei künstlerischem Hintergrund1 die ≪ +1 ≫-te Graustufe entspricht ≪keine Dots in der Rasterzelle ≫➙ ϕ klein ⇒ Moiré-Periode gross✛ min<strong>im</strong>ale Sichtbarkeit bei ϕ ≈ 35 ◦➣ Farbrasterwinkel als Kompromissklaus s<strong>im</strong>onfarbe <strong>im</strong> <strong>digitalen</strong> publizieren6halftoning111

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