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Farbe im digitalen Publizieren von Klaus Simon - EMPA Media ...

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Reflexion enthalten soll. In Abwesenheit <strong>von</strong> Fluoreszenz, 29 was inder Natur als Normalfall aufgefasst werden darf, ist der Remissionsgradunabhängig <strong>von</strong> Qualität und Zusammensetzung des einfallendenLichtes, ist also eine konstante Materialeigenschaft desentsprechenden Körpers. Der Remissionsgrad β(λ) repräsentiert <strong>im</strong>eigentlichen Sinne die Körperfarbe. Dieses Verständnis liegt spezielldem Messen <strong>von</strong> gedruckten Farbmuster (Aufsichtsfarben) zuGrunde.Im Zusammenhang mit Farbfilter oder Farbfolien (Durchsichtsfarben)sind die Vorstellungen <strong>im</strong> Prinzip übertragbar. Die Durchsichtigkeitentspricht einer vernachlässigbaren Streuung. Anstelledes Remissionsgrades tritt in (3.27) der spektrale Transmissionsgradτ(λ). Ansonsten gelten Aussagen für Aufsichtsfarben sinngemässauch für Durchsichtsfarben.Wichtig für die korrekte Benutzung <strong>von</strong> (3.26) bzw. (3.27) ist diegenaue Kenntnis des einfallenden Lichtes S in (λ). In den typischenAnwendungen der graphischen Industrie identifiziert man S in (λ)mit dem Spektrum der Lichtquelle. Dies ist aber nicht selbstverständlich,was beispielsweise an dem sorgfältigen Arrangement deräusseren Umstände erkennbar ist, das in der Farbmessung oder ineiner Abmusterung — Gut-zum-Druck — üblich ist. In komplexenSituationen des Alltags ist es indessen fahrlässig die Lichtquellemit S in (λ) gleichzusetzen. Das Spektrum S in (λ) enthält <strong>im</strong> Allgemeinenneben der Lichtquelle auch grössere Anteile des remittiertenLichtes aus der Umgebung. Die mathematische Beschreibung<strong>von</strong> S in (λ) hat dann eine komplexe rekursive Struktur, die man inder Computergraphik mit Begriffen wie Raytracing oder Radiosityverbindet. 30Der letzte Beitrag zum Zustandekommen <strong>von</strong> Körperfarben lei-29 worauf wir später in diesem Abschnitt eingehen werden30 Die hier angesprochende Problematik ist streng <strong>von</strong> dem farbmetrischen Einbezugdes Sehumfeldes zu unterscheiden. Die Viewing Conditions der ColorAppearance beziehen sich auf eine Modifikation der <strong>Farbe</strong>mpfindung und solltennicht mit Aspekten der mathematisch-physikalischen Szenenbeschreibungverwechselt werden.Messen <strong>von</strong> Körperfarben✧ Materialeigenschaft manifestiert sich <strong>im</strong> Remissionsgradβ(λ) = S R(λ)S Q (λ)✧ allgemeine Abhängigkeit <strong>von</strong> Einfalls- und Ausfallswinkel➙ Standardisierung der Erfassungssituation (Messgeometrie)✛ Strahlverlauf <strong>von</strong> Lichtquelle zum Empfänger✧ 45/0-Messgeometrie: Normalfall bei Farbmessung➙ Probenbeleuchtung unter 45 ◦ , Messung bei 0 ◦➙ weitgehende Vermeidung <strong>von</strong> Glanzerfassung✧ 0/d-, d/0-, d/8-Messgeometrien: bei diffuser Strahlung➙ Messkugel mit separaten Zugängen für Quelle / Empfängerklaus s<strong>im</strong>onfarbe <strong>im</strong> <strong>digitalen</strong> publizieren52farbmetrik63

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