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Multireligiöse Gesellschaft im Osmanischen Reich - Masjid Omar ...

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Osmanische <strong>Reich</strong>sintegrationEs sollte allerdings betont werden, „[...] dass das Osmanische <strong>Reich</strong> -aufs Ganze gesehen, keine Ghettos kannte.Dass sich Juden häufig in Agglomeraten von mahallat, oder anderswiedeutlicher abgegrenzten Vierteln [...] finden, hängt sicher nur zum Teilmit vorosmanisch-byzantinischen Gegebenheiten zusammen" 197 ,vermutet Binswanger.Er übersieht hier wahrscheinlich die Tatsache, dass es selbstverständlichist, dass sich Juden, wie auch andere Gemeinschaften, natürlich <strong>im</strong>gleichen Gebiet ansiedeln, wenn sie gemeinsam <strong>im</strong>migriert sind. Dashat hauptsächlich den Grund, dass sie eine gemeinsame Sprache,Kultur, wie auch Ideologie besitzen.Binswanger hält es noch für notwendig zu erwähnen, dass der osmanischenRegierung viel daran gelegen sei, „[...] größere Konzentrationenvon Dh<strong>im</strong>mi-Gemeinschaften zu vermeiden", und fügt hinzu:„Ferner sei hierbei auch noch an Bevölkerungsverschiebungen undregelrechte Zuwanderung aus außerislamischen Gebieten erinnert; mandenke etwa an die spanischen und portugiesischen Juden ab dem ausgehenden15. Jahrhundert." 198Zu diesem Phänomen schreibt Panova, dass Sultan Bajezet II. [Bayazid](1481-1512) eine Order erließ, Emigranten aus Spanien wohlwollendaufzunehmen.Zu jener Zeit versandte Isak Zerfati das bekannte Rundschreiben an dieJuden in Europa. Darin beschreibt er voller Begeisterung die glücklicheLage der Juden <strong>im</strong> <strong>Osmanischen</strong> <strong>Reich</strong> und versichert ihnen, dass „dieWelt des Islams das von ihnen ersehnte He<strong>im</strong> ist". 199Vorausgegangen war nämlich folgende Anordnung Ferdinand II :197 Ebenda, S. 46198 K. Binswanger, a.a.O., S. 47199 Snezka Panova: Die Juden zwischen Toleranz und Völkerrecht <strong>im</strong> <strong>Osmanischen</strong> <strong>Reich</strong>: dieWirtschaftstätigkeit der Juden <strong>im</strong> <strong>Osmanischen</strong> <strong>Reich</strong> (die Südeuropaländer) vom 15. bis zum18. Jahrhundert; (Europäische Hochschulschriften: Reihe 3, Geschichte und ihre Hilfswissenschaften;Bd. 752), Lang (Hrsg.) Frankfurt a. M., Berlin, Bern, New York, Paris, Wien 1997134

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