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Multireligiöse Gesellschaft im Osmanischen Reich - Masjid Omar ...

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Die Öffnung Konstantinopels für den IslamHistoriker wie auch die Philologen haben sich vielmehr auf die höfischeund gelehrte Kultur konzentriert, während sich die Folkloreforschermit dem schwierigen Gebiet der zum Teil mündlich, zum Teilschriftlich überlieferten sog. „Volksdichter“ (halk sairleri) beschäftigen.Was jedoch das Verfassen, das Drucken und Vertreiben von Popularliteraturin der osmanischen Sprache anbelangt, so ist es zur Zeit nochsehr wenig bekannt, verglichen mit entsprechenden Arbeiten z.B. überBulgarien oder Griechenland.Die zweite Option wäre diejenige, auf eine Kategorisierung der Kulturin diesem Sinne ganz zu verzichten. Jeder Versuch einer Einordnungwird nämlich noch schwieriger dadurch, dass Menschen, aber auch literarischeErzeugnisse, ohne weiteres mehr als einer Kultur zugehörigsein können.Aber auch diese Art der Lösung ist nicht zufriedenstellend. Daher wirdin der vorliegenden Arbeit versucht, Ausdrücke wie Hoch-, PopularundVolkskultur nach Möglichkeit zu vermeiden. Diese Entscheidungist jedoch in dem Falle des osmanischen Vielvölkerstaates eher pragmatischerals grundsätzlicher Art.Die Beschäftigung mit der Vielfalt der Kulturen <strong>im</strong> <strong>Osmanischen</strong> <strong>Reich</strong>darf die Tatsache nicht außer acht lassen, zu berücksichtigen, dass innerhalbdes <strong>Reich</strong>es <strong>im</strong> Vergleich zu Europa eine viel größerekulturelle Heterogenität herrschte als in den europäischen Staaten derfrühen Neuzeit.In den meisten Ländern des christlichen Europas blieben nach Vertreibungder Juden <strong>im</strong> Spätmittelalter sowie den verschiedenen Reformationenund Gegenreformationen nur kleine religiöse Minderheitenübrig 93 .93 vgl.: J. Delumeau: Catholicism between Luther and Voltaire: a New View of the Counter-Reformation, Bums & Gates, Westminster Press, London, Philadelphia 1977, und: Naissanceet affirmation de la Reforme, PUF, Paris 1973 in: Faroqhi, a.a.O., S. 18, Anm. 3072

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