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Multireligiöse Gesellschaft im Osmanischen Reich - Masjid Omar ...

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Multireligiöse <strong>Gesellschaft</strong> und Integration <strong>im</strong> <strong>Osmanischen</strong> <strong>Reich</strong>Ansichten, Sitten einführten, die der Trennung zwischen Musl<strong>im</strong>en undNichtmusl<strong>im</strong>en dienten.Im allgemeinen jedoch ist die vorige Aussage durchaus nachvollziehbar.Ergänzend sollte jedoch erwähnt werden, dass die musl<strong>im</strong>ische Bevölkerungteilweise nicht damit einverstanden war, dass die Dh<strong>im</strong>misbzw. die nichtmusl<strong>im</strong>ischen Gemeinden Freiheiten und Möglichkeitenin dem Maße zugestanden bekamen, so dass die Musl<strong>im</strong>e sich inwichtigen Lebensbereichen benachteiligt sahen.Infolgedessen reagierten die Verantwortlichen jeweiliger Städte mitMaßnahmen, die mit der herkömmlichen Dh<strong>im</strong>ma-Politik nicht <strong>im</strong> Einklangwaren.Beispielsweise beinhaltete ein Brief eines englischen Reisenden vom30. März 1600 aus Istanbul, dass „in der Stadt verkündet wird, wederJuden noch Griechen dürften Kleider oder caksirs (eine Hosenart) ausfeinem Tuch tragen, doch dies wird, wie ich [der englische Reisende]meine, nicht lange beachtet werden." 237Lewis sieht allerdings keine schwerwiegenden Benachteiligungen odergar Aggressionen gegenüber den Nichtmusl<strong>im</strong>en, <strong>im</strong> speziellen den Juden,in der Geschichte des <strong>Osmanischen</strong> <strong>Reich</strong>es.Er fügt folgendes an:„Die meisten Lehrbücher jüdischer Geschichte enthalten einen Berichtdarüber, wie die türkischen Sultane den aus ihrer He<strong>im</strong>at vertriebenenspanischen Juden gnädig Zuflucht in der Türkei gewährten. [...] DieOsmanen ließen jüdische Flüchtlinge nicht nur zu; oft sorgten sie fürden Transport und entschieden, wohin sie sich wenden sollten. [...] Inspäterer osmanischer Zeit entwickelten die Juden eine Art symbiotischerBeziehung zu den Türken, die ihre Dienste brauchten und diesie ihren Konkurrenten vorzogen. Diese waren zumeist Christen -anfangs Griechen und Italiener, zu denen dann arabischsprachige Chris-237 in B.Lewis, a.a.O., S.126157

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