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Multireligiöse Gesellschaft im Osmanischen Reich - Masjid Omar ...

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Die Öffnung Konstantinopels für den IslamLeser dann „schlucken“ muss, ohne zu reflektieren oder auch nachprüfenzu können.Daher ist es bei diesem Thema, um wirklich eine vollständige Analyseder jeweiligen Thematik betreiben zu können, von Notwendigkeit, dasseine multiperspektivische Literatur herangezogen wird. Damit ist <strong>im</strong>Konkreten gemeint, dass man sich über das Osmanische <strong>Reich</strong> nichtnur aus der Hand europäischer Schriftsteller bedient, sondern ebensou.a. türkische, arabische oder auch chinesische und kaukasische Literaturbenutzt. Das würde helfen, um ein differenzierteres Problembewußtseineines Diskussionsgegenstandes zu gewinnen.Die differenzierte Interpretation intellektueller Aussagen heutiger undfrüherer Zeiten führt aber nur dann zu befriedigenden Aussagen, wenngenügend Quellen bzw. literarische Erzeugnisse vorhanden sind unddas relevante Material ausgeschöpft wird. Das kann dann nämlich Mißverständnissenvorbeugen und dazu beitragen, eine saubere Perspektivenübernahmeund eine ordentliche Analyse des Sachverhalts zu tätigen.Die Kultur wurde bis dato vorwiegend als Medium gesellschaftlicherAuseinandersetzungen betrachtet und als Mittel der Ausgrenzung.Nach Faroqhi soll es sich tatsächlich so zugetragen haben, dass best<strong>im</strong>mtekulturelle Züge von der Oberschicht vor der Unterschicht zurSchau gestellt wurden, um die Trennung von Herrschenden und Beherrschtenaugenfällig zu machen. Diesem Zweck sollen zum Beispieldie über Jahrhunderte hinweg häufig wiederholten, aber nicht unbedingtbefolgten, Kleiderordnungen gedient haben. Aus der Sicht eines .gebildeten Osmanen, wie z.B. Mustafa Ali, soll die Barriere zwischender Oberschicht und den gewöhnlichen Steuerzahlern für das guteFunktionieren des gesamten Herrschaftssystems die Grundvoraussetzunggewesen sein.Vor Mitte des 19. Jahrhunderts gab es laut Faroqhi nur wenige Versuche,die Kultur, die für die Oberschichten spezifisch war, bei denVertretern der unteren Schichten zu verbreiten. Welche Kultur Faroqhidamit meint, erläutert sie allerdings nicht.80

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