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Multireligiöse Gesellschaft im Osmanischen Reich - Masjid Omar ...

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Kurze Übersicht über das Leben von Rami Mouradwöhnliche Bewohner jenes vielbevölkerten Winkels, zunehmend gefördert.Zu Anfang des 6. Jahrhunderts, zwischen 503 und 520,residierten noch zwei andere Bischöfe in Herat (liegt <strong>im</strong> heutigen Afghanistan)und <strong>im</strong> berühmten Samarkand. Der Nestorianismus war injener Phase dahingehend orientiert, sich in diese entfernten Länder„minderwertiger" Völkerschaften zu verbreiten, da man z.B. <strong>im</strong> byzantinischen<strong>Reich</strong> verfolgt wurde. Mit den Keraiten wurden sogarChinesen christianisiert. Nach Vämbery 22 schien in späteren Jahren(718) ein Khan des Karakorum die Rolle des Chlodwig auf sichnehmen zu wollen. Er war aber zugleich der erste und letzte christlicheBeherrscher eines türkischen Stammes.Zur Zeit des Verfalls der Südtürken erlebten die <strong>im</strong> Nordwesten ansässigenTürken einen erkennbaren Aufschwung. Ein Teil von ihnen,die Hiung-nu des Itil- und Jaik-Flusses (heute Ural und Wolga), welchemit den Jüan-Jüan oder den Mongolen kulturell vermischt und eventuellauch einer mongolischen Hordendynastie Untertan waren, trugenunter Attila bzw. König Etzel 23 , dem „Eisernen", dem berühmtenHunnenkönig, ihren Hunnennamen bis zur Donau, dem Rhein und demitalienischen Padus.Auch in den südtürkischen Gebieten fanden sich Menschen von dergleichen mongolischen Färbung wieder. Den Beschreibungen zufolgesollen es ebenso wie die Hunnen „häßliche Barbaren von dunklerGesichtsfarbe" gewesen sein, die „mit glotzenden Schweinsaugen,dünnem Kinnbart, dickem kurzhalsigem Körper und krüppeligenBeinen" 24 ausgestattet gewesen sein sollen. Den chinesischen Hiungnu-Namensollen sie ihren Stammesgenossen an der Wolga, der Donauund der Theiß überlassen haben. Sie selbst trugen den alten nationalenNamen des Türken, den die Chinesen Tu-kiu schrieben und als „Leutedes Helmgebirges" 25 übersetzten. Jener Häuptling wurde bald daraufder Begründer einer Dynastie, welche das gesamte damalige türkische22 Vämbery, a.a.O., S. 17; Cahun, a.a.O., S. 908 ff., in: Jorga, a.a.O., S.1623 König Etzel taucht in der Nibelungensage aus dem deutschen Mittelalter auf.24 ebenda25 Dieser Ausdruck ist in der Sierra des Altai zu finden.24

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